Homburg Wegen zahlreicher Kirchenaustritte: Johanneum führt Schulgeld ein

Ab kommenden Schuljahr werden im Johanneum pro Monat 90 Euro fürs erste Schulkind fällig. Ein Grund fürs neue Schulgeld seien di
Ab kommenden Schuljahr werden im Johanneum pro Monat 90 Euro fürs erste Schulkind fällig. Ein Grund fürs neue Schulgeld seien die zahlreichen Kirchenaustritte.

Ab dem kommenden Schuljahr − also das Schuljahr 2025/2026 − müssen Johanneum-Eltern Schulgeld bezahlen. Das gibt die Schulleitung per Elternbrief bekannt.

90 Euro im Monat müssen Johanneum-Eltern ab dem kommenden Schuljahr als Schulgeld bezahlen. Hat eine Familie mehr als ein Kind an der Schule, gibt es „Vergünstigungen“, das zweite Kind kostet 60 Euro Schulgeld im Monat, das dritte 30 Euro. „Kindern aus Elternhäusern, die diese Beträge nicht aufbringen können, erhalten Freiplätze gemäß dem Schulförderungsgesetz“, schreibt die Schulleitung.

Das Gymnasium ist privat geführt. „Das heißt, dass schon immer ein Teil der Kosten für den Unterhalt der Schule außerhalb der staatlichen Finanzierung aufgebracht werden musste“, so die Schule. Die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare habe sich schon vor einigen Jahren aus der Finanzierung zugezogen, nun muss auch das Bistum Speyer die Fördermittel für Schulen reduzieren. Das sei mit der sinkenden Zahl der Kirchenmitglieder und der steigenden Kirchenaustritte begründet. „Daraus entsteht zwingend die Notwendigkeit eines neuen Finanzierungsmodells für den Unterhalt und den Betrieb des Johanneums − dazu gehört künftig auch ein Elternbeitrag“, heißt es von der Schule.

Stiftungsrat, Geschäftsführung, Elternvertretung und Schulleitung haben laut eigenen Aussagen lange wegen des Schulgeldes diskutiert. Gleichzeitig sind sie sich sicher, dass das Johanneum sich dadurch zukunftsfähiger aufstellen könne. „Wir gewinnen damit die finanzielle Sicherheit und Stabilität, um den Schulbetrieb zuverlässig für die nächsten Jahrzehnte aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus etablieren wir ein deutlich erhöhtes Maß an Selbstständigkeit mit Blick auf die Schul-Organisation und können so unsere Entscheidungen noch stärker auf die Bedürfnisse unseres Gymnasiums und der Schulgemeinschaft ausrichten“, heißt es.

x