Mandelbachtal Windpark: Die Bürger haben am 27. März das Wort

Auf dem Allenberg sind Windkraftanlagen anvisiert. Hier, auf dem Renkersberg oberhalb von Webenheim, stehen bereits welche.
Auf dem Allenberg sind Windkraftanlagen anvisiert. Hier, auf dem Renkersberg oberhalb von Webenheim, stehen bereits welche.

Die Bürgerenergiegenossenschaft Bliesgau (BEG) und die Windräder-Firma Juwi wollen bei Bebelsheim einen Windpark am Allenberg errichten. Zusammen möchten sie drei oder vier Rotoren bauen, drei davon möglichst auf Gemeindegebiet.

Joachim Götz aus Mimbach ist eines von drei Vorstandsmitgliedern der privat organisierten Bürgerenergiegenossenschaft Bliesgau. Zusammen mit der Firma Juwi hat die BEG der Gemeinde Mandelbachtal einen Projektvorschlag für ihr Windräder-Vorhaben auf dem Allenberg unterbreitet. Noch 17 Tage lang läuft eine Internet-Petition von Gegnern des Projekts; bis Mittwochabend, 9. März, wurde die Initiative „Kein Windpark im Wald des Allenbergs“ von 1444 Personen unterzeichnet.

Zuletzt hatte die Gemeinde die Bevölkerung für den 4. März zu einer „Infomesse“ in die Bliestalhalle eingeladen. Gut vier Stunden lang wurde dort über das Windräder-Vorhaben diskutiert. Wie ein Juwi-Sprecher anmerkt, war es das Ziel der Veranstaltung, der Öffentlichkeit Informationen und Grundlagen für ihre Entscheidung bei einer Bürgerbefragung zu liefern, die im Mandelbachtal auf den Tag der saarländischen Landtagswahl am 27. März gelegt wurde.

„Gute Windverhältnisse“

„Es geht nur zusammen“, sagt Günter Walle, der wie Joachim Götz Mitglied des BEG-Vorstands ist. „Windenergie und Photovoltaik sind zwei voneinander untrennbare Seiten derselben Medaille. Sie ergänzen sich optimal und brauchen sich deshalb auch gegenseitig. Denn wenn die Sonne nicht scheint, weht fast immer der Wind und umgekehrt.“ Im direkten Vergleich mit der Photovoltaik, so Walle, könne die Windenergie die doppelte bis dreifache Menge an Energie liefern – „bei deutlich geringerem Flächenverbrauch“.

Juwi-Projektleiterin Julia Biel verweist auf „gute Windverhältnisse“ auf dem Allenberg. Die Gemeinde könnte dort als Flächeneigentümerin mindestens 20 Jahre lang „gute Pachteinnahmen erzielen und damit aktiven Gestaltungsspielraum für die Gemeinschaft gewinnen“. Der Allenberg sei aus heutiger Sicht die einzige Gegend im gesamten Mandelbachtaler Gemeindegebiet, die für die Nutzung von Windenergie infrage komme. Biel: „Das restliche Gemeindegebiet ist aufgrund vorherrschender Restriktionen nicht beplanbar.“

Genehmigungsfähigkeit muss noch geprüft werden

Aber ob das Thema Windenergie am Allenberg letztendlich „in allen Belangen, insbesondere naturschutzfachlich, auch genehmigungsfähig sein kann, wird sich erst zu einem viel späteren Zeitpunkt in einem umfangreichen Genehmigungsverfahren mit Beteiligung der Öffentlichkeit zeigen“, gibt die Juwi-Projektleiterin zu bedenken. Wenn jetzt der Bürgerentscheid ansteht, sei dort ein „positives Votum für die Windenergie am Allenberg“ die Grundvoraussetzung dafür, „dies überhaupt herausfinden zu wollen“.

Zuletzt baten die BEG und die Firma Juwi in einem öffentlichen Appell die Einwohnerschaft im Mandelbachtal, an der Bürgerbefragung teilzunehmen. Denn damit könnten die Bürger „eine zukunftsfähige Entscheidung ihres Gemeinderates einfordern“.

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