Speyer Ärztebereitschaft: Verkürzte Öffnungszeiten bereiten Sorgen

Im „Diak“: Raum des Bereitschaftsdienstes in Speyer.
Im »Diak«: Raum des Bereitschaftsdienstes in Speyer.

Dass ab Januar die Öffnungszeiten der Ärztlichen Notfalldienstzentrale in Speyer verringert werden, stößt auf Kritik. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) zeigt sich befremdet über die Vorgehensweise der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung (KV).

Die KV reagiert auf ein Urteil des Bundessozialgerichts zu den Beschäftigungsverhältnissen der Ärzte in den Bereitschaftsdienstzentralen (BDZ). Folge sei, dass sie weniger Öffnungsstunden anbieten könne. Mehrere Standorte werden ganz geschlossen, darunter Frankenthal. Die Speyerer Stelle im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus, zuletzt täglich bis 23 Uhr geöffnet, werde ab Neujahr montags, dienstags und donnerstags geschlossen und nur noch am Mittwoch von 14 bis 16 Uhr, Freitag (16 bis 22 Uhr) sowie am Wochenende und an Feiertagen (jeweils 9 bis 22 Uhr) geöffnet sein.

Seiler appelliert an die KV, die Gesundheitsversorgung in Speyer sicherzustellen: „Mit großem Unverständnis habe ich von den Plänen erfahren, die Öffnungszeiten der BDZ in Speyer ab dem kommenden Jahr eigenmächtig einzuschränken.“ Trotz des Urteils hätten Maßnahmen getroffen werden können, um den Bereitschafts- und Notdienst in der gewohnten Form aufrechtzuerhalten“. Sie befürchtet, dass jetzt immer mehr Patienten andere Wege suchten. Das könne bedeuten, „dass sich am Ende die Situation in den Notfallstrukturen verschärft und eine zusätzliche Belastung für Praxen, Notaufnahmen und auch für den Rettungsdienst entsteht“.

x