Speyer 2600 Meter tief in die Erde

Bis zu 2600 Meter tief will das Konsortium aus GDF Suez E&P Deutschland GmbH und Palatina GeoCon GmbH & Co. KG auf einem Feld zwischen Schwegenheim und Harthausen bohren, um festzustellen, ob es dort Erdöl gibt. „Zielhorizont ist der Buntsandstein“, erklärt GDF-Sprecherin Beate Klehr-Merkl. Wie vergangene Woche berichtet, hat das Konsortium einen Acker gekauft. Die Fläche umfasse etwa 1,3 Hektar, es werde jedoch nur etwa die Hälfte als Platz für die Bohrung benötigt, berichtet Klehr-Merkl.

Das Konsortium, das seit 2008 in Speyer Öl fördert, will erkunden, ob es auch in Schwegenheim Öl gibt. GDF-Sprecherin Klehr-Merkl weist auf den Grund für diese Annahme hin: „Nachdem die Daten aus den seismischen Messungen in der Südpfalz im Winter 2012/2013 ausgewertet sind, haben sich Hinweise darauf ergeben, dass es bei Schwegenheim möglicherweise ein Erdölvorkommen gibt.“ Um diesen Hinweisen nachzugehen, plane das Konsortium aus GDF Suez mit Hauptsitz in Lingen und der in Speyer ansässigen Palatina GeoCon eine Erkundungsbohrung nordöstlich von Schwegenheim. Die Schwegenheimer Bürger sollen „bis Ende des Jahres“ genauer über das Vorgehen informiert werden. Die Struktur- und Genehmigungsdirekton Süd in Neustadt hat, wie berichtet, das Zielabweichungsverfahren zur geplanten Bohrplatzeinrichtung und Probebohrung in Schwegenheim positiv entschieden. „Die Abweichungen für das ,Vorranggebiet Landwirtschaft’ und ,Regionaler Grünzug’ werden zugelassen“, erklärte eine Sprecherin der Neustadter Behörde vergangene Woche. Aus Sicht der Genehmigungsbehörde gebe es keinen realistischen Alternativstandort in der Umgebung für eine Erdölbohrung. Die nächsten Schritte beschreibt GDF-Sprecherin Klehr-Merkl so: Bis Herbst will das Konsortium einen Antrag für das Vorhaben beim Landesamt für Geologie und Bergbau in Mainz einreichen. „Nach der Genehmigung des Landesamts müssen weitere Sonderbetriebspläne für den Bohrplatzbau und die Bohrung eingereicht werden, so dass mit einer Bohrung nach derzeitigem Stand frühestens Mitte kommenden Jahres begonnen werden könnte.“ Die Unternehmen hätten bereits erste Kontakte mit der Gemeinde aufgenommen, um die weiteren Schritte abzustimmen. (snr)

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