Speyer 92 Minuten ist die Welt in Ordnung

Kommt und trifft: Eric Veth (am Ball) vom TuS Mechtersheim gegen FV Diefflen.
Kommt und trifft: Eric Veth (am Ball) vom TuS Mechtersheim gegen FV Diefflen.

«Römerberg.» Der TuS Mechtersheim hat sich am Samstag mit einem 2:2 (0:1) zuhause gegen den FV Diefflen in die Winterpause der Oberliga verabschiedet. Der Ausgleich für die Gäste fiel in der Nachspielzeit.

Eigentlich war nach 92 Minuten die Welt an der Kirschenallee in Ordnung. Der TuS Mechtersheim hatte dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte den 0:1-Pausenrückstand nach einem Tor von Chris-Peter Haase (27.) mit Treffern von Eric Veth (68.) und Kapitän Thorsten Ullemeyer (85.) gedreht. Dank dreier Gelb-Roter Karten gegen Diefflens Fabian Poß (61.) und Arthur Mielczarek (74.) sowie Mechtersheims Sven Fischer (63.) gerieten die Schützlinge von Trainer Ralf Schmitt in Überzahl. Aber in der letzten Situation des Spiels nach einem Freistoß von Diefflens Kevin Folz warteten sie vergeblich auf einen Pfiff des Schiedsrichters. Der Ball fand so ungestört im Fünfmeterraum wiederum Haase, der zum 2:2 einschob (90.+3). Alle guten Vorsätze, das Jahr 2018 mit einem Sieg zu beenden, waren dahin. „Es war ein Drecksspiel“, stellte Schmitt in der Pressekonferenz fest. Er habe in der Pause seinen Spielern auf den Weg gegeben, mit erhobenem Kopf und einer besseren Körpersprache auf den Platz zurückzukehren. Dass gerade Eric Veth nach längerer Verletzungspause und schwieriger Wiedereingliederung getroffen hat, mag die TuS-Übungsleiter zufrieden stimmen, dass Mechtersheim den Rückstand gedreht hat, ebenfalls. „Man hat einigen Spielern angemerkt, dass die Winterpause gerade recht kommt“, erklärte Schmitt mit Blick auf einige Probleme seiner Mannschaft gerade im letzten Drittel des Feldes. In der Offensive verzeichneten die Gastgeber rund zehn gute Einschussmöglichkeiten. In der ersten Viertelstunde rannte Mechtersheim fünfmal in Diefflens Abseitsfalle – alles mögliche Anzeichen für eine notwendige Auszeit. Am Spielfeldrand beobachtete derweil Neuzugang und Linksfuß Yasin Özcelik seine neuen Fußballkameraden. Er wird gesehen haben, wie viel Potenzial in dieser Mannschaft steckt, die gegen Diefflen Kilometerfresser und Abräumer Kevin Schwehm schmerzlich vermisst haben dürfte. Schmitt stellte Sven Fischer als rechten Außenverteidiger auf und ließ Kevin Selzer vor ihm auflaufen. Lukas Metz rückte nach links, Kazuaki Nishinaka besetzte im zentralen Mittelfeld abwechselnd die Positionen sechs und acht. Taktisch hat Mechtersheim viele Optionen. Ab Mitte Februar kann die Schmitt-Elf mit 32 Punkten den Angriff auf die Tabellenspitze starten.

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