Speyer Aktionen für die neue Orgel der Dreifaltigkeitskirche

Das Infomaterial liegt in der Dreifaltigkeitskirche aus.
Das Infomaterial liegt in der Dreifaltigkeitskirche aus.

Kurz vor dem Orgelspaziergang in Speyer, dessen Erlös für die neue Orgel der Dreifaltigkeitskirche ist, startet auch das Pfeifenpatenschaften-Projekt für die neue Orgel des barocken Gotteshauses.

In der Kirche, am linken Seitenausgang, gibt es reichlich Informationen rund um die Orgel, das letzte Projekt im Rahmen der 2010 begonnenen und im Jahr 2028 im Wesentlichen abgeschlossenen Sanierung der Dreifaltigkeitskirche. Hinter der Sanierung der Orgel verbergen sich genau genommen zwei Projekte.

So wird das Fenster hinter der Orgel saniert, weil das 2010 wegen der Orgel nicht möglich war. Alle anderen Fenster wurden damals ausgebaut, komplett überarbeitet und mit neuem Glas wieder eingebaut. Außerdem war die Orgel der Sicherung der Deckenausmalung innerhalb des Orgelgehäuses im Weg. Dort befindet sich noch ein Rest der Ausmalung durch Johann Guthbier. Diese Arbeiten werden nun nachgeholt. Hierzu gehört auch die Sanierung der Orgelgehäuse.

Ein Millionenprojekt

Dann erst kann als letztes Projekt das neue Orgelwerk in die beiden Gehäuse eingebaut werden und sich mit ihnen verbinden. Dieses neue Orgelwerk wird derzeit von einer Kooperation der Orgelbauwerkstätten Alexander Schuke (Werder/Havel) und Tilman Trefz (Kernen) gebaut. Die neue im Kern mechanische Orgel wird 34 Register verteilt auf Hauptwerk, Rückpositiv und Pedal haben. Insgesamt kommen so 2013 Orgelpfeifen zusammen.

Das Gesamtprojekt ist mit 1.2 Millionen Euro kalkuliert, wovon allein und 850.000 Euro auf das neue Orgelwerk entfallen. Bund, Land die Stadt Speyer und die Landeskirche fördern das Gesamtvorhaben. Die Kirchengemeinde hat für das Vorhaben Rücklagen gebildet und, wie auch der Bauverein, Spenden gesammelt. Dennoch bleibt bei den Sanierungsmaßnahmen an Fenster und Gehäuse eine Lücke von rund 80.000 Euro und bei der Orgel eine von etwa 300.000 Euro. Dieser Betrag soll durch die Patenschaften zusammenkommen. Geld für die neue Orgel der Dreifaltigkeitskirche wird auch am 5. Mai beim zwölften „Speyerer Orgelspaziergang“ in die Kirchen der Innenstadt erlöst.

Der zwölfte Orgelspaziergang

Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden gebeten. Nach guter Tradition konzertieren alle Interpreten ehrenamtlich. In Kurzkonzerten von rund 30 Minuten präsentieren sich die Instrumente und ihre Interpreten mit einem höchst abwechslungsreichen Fächer an Orgelmusik, quer durch die Epochen. Und diesmal dürfen sich Besucherinnen und Besucher zu gleich fünf Stationen auf den Weg machen.

Auftakt ist um 14 Uhr im Dom, wo Domorganist Markus Eichenlaub und Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger sowohl die Chororgel als auch ihre große Schwester auf der Westempore zum Klingen bringen werden. Ab 14.45 Uhr bietet die Sopranistin Eva Landmesser, an den Tasten begleitet von Willem Balk, in der Dreifaltigkeitskirche ein vokales Intermezzo, bevor Elmar Werel um 15.45 Uhr auf der imposanten Orgel der Kirche St. Joseph mit großer Literatur aufwarten wird. Ab 16.30 Uhr ist nochmals das Duo Eichenlaub und Sattelberger aktiv, diesmal in der Gedächtniskirche, wo neben der großen Kleuker-Orgel auch die neue Klais-Orgel hinter dem Altarretabel zur Verfügung steht. Ein etwas weiterer Spazierweg führt schließlich zur letzten Lokalität, der Friedenskirche St. Bernhard am Adenauer-Park. Deren jüngst – auch mit Spenderlösen eines Orgelspaziergangs – restaurierte Orgel wird ab 17.30 Uhr zum krönenden Abschluss von Organist und Orgelsachverständiger i. R. Christoph Keggenhoff bespielt werden.

Schon am 4. Mai gibt es ein Orgelkonzert in Speyer, wenn um 19.30 Uhr im Dom die „Kathedralklänge“ eröffnet werden. Jean-Baptiste Monnot spielt Bruckners sechste Sinfonie in einer Fassung für Orgel.

Info

Zur neuen Orgel der Dreifaltigkeitskirche und den Patenschaften dafür: bauverein-dreifaltigkeitskirche.de

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