Speyer Alle Sponsoren bleiben bei der Stange

Derzeit Ansprechpartner: Dekan Markus Jäckle.
Derzeit Ansprechpartner: Dekan Markus Jäckle.

„Es geht uns um das Projekt.“ Das haben 17 Presbyter der evangelischen Gedächtniskirchengemeinde und Dekan Markus Jäckle als ihr Vorsitzender am Mittwochabend im Martin-Luther-King-Haus betont. In der ersten Sitzung nach der Sommerpause haben die aktuellen Ereignisse rund um den Ausstieg des langjährigen ehrenamtlichen Helfers Stefan Wagner (wir berichteten) viel Raum eingenommen.

Jäckle berichtete von Hintergründen, die am 4. Juli zur einvernehmlichen Beendigung der Zusammenarbeit geführt hätten. Dazu gehören demnach Wagners Vorstellungen zu einer Erweiterung der Öffnungszeiten, die Ausdehnung des Projekts auf eine Rundumversorgung der Bedürftigen und auch das Selbstverständnis seiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Wagner habe bereits in der Vergangenheit mehr als einmal seinen Rücktritt angeboten, wies Jäckle auf frühere Auseinandersetzungen mit dem Ehrenamtler etwa über in den Augen des Dekans notwendige Pausen für die momentan rund 35 Helfer hin. „Diesmal habe ich sein Angebot angenommen“, sagte er. Presbyter bestätigten diese Erfahrung des Dekans. Auch ihnen gegenüber habe Wagner in Diskussionen mehrmals seinen Ausstieg aus dem gemeinsamen Projekt der protestantischen Gesamtkirchengemeinde, der Diakonissen und der Interessengemeinschaft Behinderter und ihrer Freunde (IBF) angedroht, sagten sie. Dennoch liege es ihnen fern, die Verdienste des Ehrenamtlichen schmälern zu wollen, betonte Jäckles Stellvertreterin Angela Magin. „Wagner hat sich außerordentlich für das Projekt eingesetzt.“ Sein Weggang sei aber nicht das Ende der Mahlzeit, sagten die Presbyter. Alle Aktivitäten wie die Kooperation mit der Firma Lidl liefen weiter wie bisher. Ab 1. September öffne die Mahlzeit wie üblich in den Wintermonaten wieder viermal wöchentlich. Am 5. November veranstalteten die Mainzer Hofsänger ein Konzert zugunsten des Projekts, auch die jährliche Weihnachtsfeier für die Bedürftigen stehe nicht in Frage. „Kein Sponsor hat seine Unterstützung aufgekündigt“, so Jäckle. „Die Gäste fühlen sich weiterhin gut aufgehoben und in keiner Weise verunsichert“, schilderte eine Presbyterin ihre Eindrücke nach mehreren Besuchen und Gesprächen in der Mahlzeit. Vier Ehrenamtler hätten sich seit Wagners Rückzug verabschiedet, zwei seien neu hinzugekommen, informierte Jäckle. Derzeit sei er der Ansprechpartner für Helfer und Gäste, sagte er. Gemeindediakonin Anja Bein berichtete von dem zeitnah angestrebten Organisationsteam für das Projekt aus Ehrenamtlichen und Presbytern.

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