Speyer Altglascontainer kommen – nur wohin?

So nicht: bei Containern muss das Altglas nach Farben getrennt werden.
So nicht: bei Containern muss das Altglas nach Farben getrennt werden.

Die Umstellung der Altglas-Entsorgung vom bisherigen System mit Säcken auf zentrale Sammelcontainer im Stadtgebiet ist beschlossen. Der Stadtrat folgte einstimmig dem Vorschlag der Entsorgungsbetriebe (EBS). Zur Herausforderung wird nun die Suche nach 50 Standorten.

Nur drei Plätze, an denen in der Regel jeweils drei Container für verschiedene Glasfarben „geparkt“ werden sollen, stehen laut EBS bisher fest: zweimal vor Aldi-Märkten und einmal bei Kaufland. Stadt und EBS würden sich wünschen, dass Markt-Betreiber, die Glasflaschen in den Verkehr bringen, auch die Boxen auf ihren Parkplätzen zulassen. Eine Pflicht dafür gibt es aber nicht, deshalb liegt die Hoffnung darauf, dass bei anderen Betreibern die Überzeugungsarbeit im zweiten Anlauf zündet. EBS-Teamleiter Jürgen Wölle will sie mit Argumenten wie „Wettbewerbsvorteil und Kundenbindung“ umstimmen.

Ansonsten hält er Bereiche bei Sportflächen, Gaststätten sowie großen Arbeitgebern denkbar. PFW Aerospace habe für den Parkplatz vor seinen Werkstoren schon zugesagt, mit der städtischen Baugesellschaft Gewo Wohnen liefen aussichtsreiche Gespräche. Er hoffe, bis Jahresbeginn zumindest für die Hälfte der Standorte Zusagen aus dem gewerblichen Bereich zu haben. Was fehlt, werde zumindest übergangsweise auf öffentlichen Flächen angeboten. Von Wohngebäuden werde Abstand gehalten.

Informationskampagne geplant

Der Beschluss für die Systemänderung steht noch unter dem Vorbehalt, von den Dualen Systemen im ersten Jahr mehr als 50.000 Euro an „Wegeentgelten“ zu bekommen. Die Forderung habe mit dem Mehraufwand für eine Informationskampagne und die Pflege der Abstellplätze zu tun. „Wir haben dafür das Personal“, so Wölle.

Bedenken der Freien Wähler, grelle Werbeaufdrucke auf den Containern könnten zur „optischen Beleidigung“ werden, konnte er nicht entkräften: „Wir werden nicht verhindern können, dass der Dienstleister Werbung macht.“ Die UfS-Fraktion beantragt zudem einen permanenten Müllsammelcontainer für andere Müllarten vor dem Abfallwirtschaftshof oder an einem Alternativstandort.

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