Speyer Am Rande: Das Amtsblatt verrät alles

Die Stadt möchte zu einem Projekt im Rahmen des Bundesprogramms von „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (Biwaq) keine näheren Auskünfte erteilen, um das Ergebnis des Bewerbungsverfahrens nicht zu gefährden. Das hat sie vergangene Woche auf RHEINPFALZ-Anfrage mitgeteilt. Das ist etwas unbegreiflich, denn die Details stehen nun im Amtsblatt. Kommunen können mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Bundesumweltministeriums Projekte umsetzen. Im November wurde dazu aufgerufen, Projekte für die neue Förderrunde 2015 bis 2018 einzureichen. Das hat Speyer getan. Auf die Frage, worum es sich bei dem Projekt handelt, antwortete der Mitarbeiter der Sozialen Stadt Speyer-West, Dominik Hahn: „Wir wollen zu den Plänen noch nichts sagen, um eine positive Antwort nicht zu gefährden, stellen sie aber gerne vor, wenn es geklappt hat.“ Bestätigen konnte er nur, dass dafür Räume in dem neu gebauten Gebäudekomplex in der Lessingstraße vorgesehen sind. Im Amtsblatt wird nun das Geheimnis gelüftet. Dort steht, was geplant ist: Es soll ein Joblokal mit passgenauen Hilfen für Langzeitarbeitslose im Quartier und außerhalb des Quartiers geben. Schwer vermittelbare Menschen über 27 Jahren sollen beraten werden und eine Arbeit finden. Die Langzeitarbeitslosen und schwer Vermittelbaren – so ist es in der Ausschreibung zu lesen – sollen zum Teil in einem neu zu schaffenden Einkaufsmarkt arbeiten. Dieser Markt ist, wie mehrfach berichtet, im Erdgeschoss unter dem Gemeindepsychiatrischen Zentrum vorgesehen. Alternativ sollen sie auch in einem der bereits bestehenden Quartierstreffpunkte wie dem Sophi-Laden oder der Quartiersmensa eingesetzt werden. Die Stadt hat das Projekt ausgeschrieben. Jetzt ist das Geheimnis gelüftet. Ob das Projekt jetzt floppt?

x