Speyer Brill grinst sich eins

Mainz (scht). „Tore entstehen ja meistens aus Fehlern“, hält Andreas Brill mit einem breiten Grinsen im Gesicht fest. Das Verbandsligaspiel seines TuS Mechtersheim beim FC Fortuna Mombach gab dem Gäste-Kapitän gestern beim 2:0 (0:0)-Sieg Recht.

Nicht nur, dass der Mainzer Torwart Kay Schotte sowohl bei Florian Simons Flachschuss (57.) als auch bei Danko Boskovics Kopfball (82.) schlecht aussah. Es waren in einer temporeichen ersten Halbzeit viele individuelle und gruppentaktische Aussetzer, die zu reichlichen Chancen führten. Die Mannschaft, die dies zuerst abstellte, fuhr den Dreier ein. Dabei hätten die Hausherren durch Marvin George, der aus fünf Metern freistehend am Tor vorbeiköpfte (2.) und den Ball aus spitzem Winkel an den Außenpfosten knallte (26.), zweimal beinahe von Stellungsfehlern profitiert, und Mihai Petrescus zu kurze Rückgabe zu Keeper Andre Lacroix durch Benjamin Vladic fast ausgenutzt (24.). Noch viel mehr solcher Möglichkeiten bekam der TuS, sei es durch Brills Schuss, den Mete Alp Akcay von der Linie kratzte (7.) oder Kopfbälle, die Eric Veth (14., 75.), Thorsten Ullemeyer (18.) und Georg Ester (33., 43.) aus besten Positionen zu harmlos aufs oder völlig frei neben das Tor brachten. Auch Angelo Ietros Schuss ans Außennetz (73.) darf durchaus mal sitzen. Mechtersheim besaß die Lufthoheit, deutliche Feldüberlegenheit und nach dem Seitenwechsel auch Effektivität. „Uns hat im ersten Durchgang die Entschlossenheit gefehlt“, meinte Brill: „Aber wir sind froh, dass wir auf diesem komischen Kunstrasen gewonnen haben, obwohl wir von der Leistung her nicht bei 100 Prozent waren.“ Trainer Manfred Schmitt sah Parallelen zum 0:2 gegen Zeiskam: „Auch da hatten wir 75 Prozent Ballbesitz und das klare Chancenplus. Jetzt sind wir in der Verbandsliga angekommen und befinden uns in der Spitzengruppe. Das gilt es jetzt durchzuziehen.“ „Mechtersheim verfolgt ganz andere Ziele als wir“, meinte Mombachs Coach Thomas Eberhardt. „Von solchen Mannschaften können wir nur lernen.“ Seine Spieler hätten die Kugel nach kräfteraubenden Balleroberungen meist viel zu schnell wieder hergegeben. Das wiederum lag daran, dass sich der TuS schnell geschlossen hinter dem Ball versammelte und auf die Gegenstöße, die die Mainzer über lange Bälle einzuleiten versuchten, stets ein Gegenmittel wusste. so spielten sie TuS Mechtersheim: Lacroix - Olbrich, Ullemeyer, Brill, Petrescu - Ietro (78. Boskovic), Imre, Simon, Krämer - Ester (90. Hristache), Veth (85. Lintz).

x