Speyer Das neue, große Ziel

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SPEYER. Obwohl zu Saisonbeginn nicht beabsichtigt, ist die SG Speyer-Schwegenheim gerade dabei, Meister der Zweiten Bundesliga Süd zu werden und aufzusteigen.

In der Ersten Bundesliga hält sich derzeit aus Rheinland-Pfalz nur SG Trier im Kreis von 16 Mannschaften auf, in dem 2006/2007 als bisher einziges pfälzisches Team der SV Bann eine Runde lang die Figuren zog. Einen weiteren Schritt zu Titel und Aufstieg unternimmt die seit 2007 zunächst als SC Schwegenheim in der zweithöchsten Klasse spielende Stadt-Dorf-Formation am Sonntag (11 Uhr), wenn SC Eppingen im Schwegenheimer Spiellokal Alter Kindergarten antritt. Fünf Spieltage vor Saisonschluss wäre es der fünfte volle Erfolg der SG Speyer-Schwegenheim in der laufenden Zweitliga-Runde Süd mit ihren zehn Mannschaften. Die Schachgemeinschaft bot für die bisherigen Partien von ihren Spitzenspielern die Großmeister Artur Neiksans, Sébastien Feller (beide je zweimal) und fünfmal Adam Horvath auf. Dabei blieb Neiksans in Mainz ohne Gegner. „Seit einiger Zeit haben wir ein neues Ziel“, sagt Richard Sommer, stellvertretender Vorsitzender der von Wilhelm Kannegießer geführten SG. Sommer: „Nach unserem guten Start mit Siegen über Mainz und Baden-Baden haben wir uns gesagt, wir greifen an. Jetzt wollen wir Meister werden, aufsteigen und uns in der Ersten Bundesliga halten.“ Das sei aber nur mit einem erhöhten Etat möglich. „Denn die Spieler- und Übernachtungskosten werden gewaltig steigen.“ Voraussichtliche Erstbundesliga-Kontrahenten sind unter anderem Hamburg, Bremen, Emsdetten, Solingen, Dortmund, Mülheim, München und falls sie nicht absteigen, auch Mannschaften aus Erfurt, Dresden, Norderstedt und Berlin. „Allgemein gilt, in der Ersten Bundesliga zu bleiben, ist sehr schwer“, meint Sommer, „aus Kostengründen und weil immerhin 25 Prozent, das sind vier Mannschaften, aus der stärksten Schachliga der Welt absteigen.“ Die Zweitliga-Meister der Gruppen Süd, West, Nord und Ost gehen hoch. Gemessen an der Stärke der 18 Spieler der SG, darunter fünf Groß- und sieben Internationale Meister, sei ein Erstliga-Verbleib möglich. Aber der jährliche Gesamtetat steige allein wegen der Spieler- und Übernachtungskosten um über das Doppelte, von derzeit rund 20.000 auf 50.000 Euro. Sommer: „Wir bemühen uns derzeit sehr um zusätzliche Sponsoren“.

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