Speyer Defensiv stark, offensiv schlampig

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SPEYER (uwe). Der Aufwärtstrend in der Zweiten Damen-Basketball-Bundesliga Süd hält an: Der TSV Towers Speyer/Schifferstadt gewann gestern Abend in der heimischen Osthalle gegen Aufsteiger PS Lions Karlsruhe 61:49 (28:24).

Schnell wurden die Towers ihrer Favoritenrolle gerecht. Durch konsequente Abwehr- und Reboundarbeit ließ die Truppe um Trainer Harald Roth die Gäste nicht zur Entfaltung kommen. Zehn Gegentreffer im ersten Viertel – ein guter Wert. Auch in der Folgezeit stand Speyers Defensive mit zweimal 14 und einmal elf Gegentreffern in den drei folgenden Spielabschnitten nicht schlecht. Probleme bereitete einzig und alleine die überragende Gästeakteurin Anh-Dao Tran, die 30 Punkte und damit weit über die Hälfte aller Lions-Treffer erzielte. Mit einer schwachen Trefferausbeute in der eigenen Offensive hielten die TSV-Mädels Karlsruhes Korbjägerinnen unnötig lange im Spiel. Nicht einmal ein Drittel aller Würfe fand das gegnerische Ziel (79/25), von 15 Drei-Punkte-Versuchen flutschten sogar nur zwei durch die Lions-Reuse. Im dritten Durchgang erhöhten die Gastgeberinnen ihre knappe Vier-Punkte-Pausen-Führung auf 49:38 (30.) – das war die Vorentscheidung. Die Towers konnten sich am Ende bei Uta Gelbke, Jennifer Mocanu und Michèle Weynandt bedanken. Anteil am dritten Sieg in Serie hatten auch Martina Kraus und Annika Klein, die mit starker Reboundarbeit viele wichtige Zweikämpfe unter den Körben gewannen. „Wir führten schnell 13:0 und behaupteten im ersten Viertel weitestgehend den Vorsprung. Kopfzerbrechen bereitete uns einzig Karlsruhes Profispielerin. Sie war ungemein schnell und traf extrem effektiv“, sagte Speyers Trainer Harald Roth. „Doch sowohl die 24 Gegentreffer zur Halbzeit als auch die 49 am Ende taten uns nicht weh“, führte er weiter aus und fand für die Offensivleistung andere Worte: „Schade war, dass wir viele Eins-gegen-eins-Korbleger und freie Würfe nicht verwerten konnten. Das ergänzt mit überhasteten Aktionen, bei denen die Abschlüsse nicht gut vorbereitet waren, führte zu einer insgesamt schwachen Offensivleistung.“ Roth mochte das knappe Ergebnis nicht überbewerten, da er munter durchwechselte und die Spielzeit unter allen Spielerinnen verteilte. Das würde zwangsläufig immer zu einem kleinen Bruch führen. So spielten sie TSV Towers Speyer: Gelbke (20 Punkte), Mocanu (15), Weynandt (9), Verboom (5), Kraus (4), Klein (4), Faul (3), Jalalpoor (1), Netter, Horz.

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