Speyer Der Mainzer Meister: Musik von Peter Cornelius im Dom

Der Mainzer Universitätschor
Der Mainzer Universitätschor

2024 ist auch Peter-Cornelius-Jahr. Der Komponist wurde in Mainz 1824 geboren und starb dort 1874. Am Samstag kommen just aus Mainz von der Uni Musiker, um den Komponisten mit einem Konzert im Dom zu feiern.

Exakt vier Wochen nach dem eindrucksvollen Auftritt des Vokalensembles Passero aus Regensburg mit ehemaligen Domspatzen unter Leitung von Karl-Heinz Liebl kommt nun wieder ein Gastchor in den Dom, der UniChor Mainz. Es gilt, Peter Cornelius zu feiern, der vor allem durch seine (Weihnachts)Lieder heute noch bekannt ist. Seine komische Oper „Der Barbier von Bagdad“, ein hinreißend schönes Stück auf einen eigenen Text und eine der ganz, ganz wenigen komischen Opern des 19. Jahrhunderts (sonst fällt neben Wagners „Meistersingern“ nur noch „Der Widerspenstigen Zähmung“ von Hermann Goetz ein), wurde früher ab und zu mal aufgeführt und ein paar Mal auf Schallplatte eingespielt. Leider ist das Werk fast vollständig von den Spielplänen verschwunden. Die spektakuläre Karlsruher Produktion der Ausstattung von Björn Wiinblad liegt nun auch schon 40 Jahre zurück.

Um so erfreulicher, dass es jetzt Musik von Peter Cornelius im Dom zu Speyer gibt.

Peter Cornelius ist einer der kulturgeschichtlich überregional bedeutsamsten „Söhne“ von Mainz – einer der wenigen Musiker in diesem Feld. Der Komponist wurde 1824 in Mainz geboren; nach Stationen in Berlin, Weimar, Wien und München kam er wieder nach Mainz, wo er 1874 starb: 2024 ist also das Jubiläumsjahr seines 200. Geburtstages und seines 150. Todestages. Zwar ist Cornelius im öffentlichen Bewusstsein von Mainz präsent – als Namengeber eines Platzes, einer Straße und des Konservatoriums –, doch ist seine Musik wenig bekannt und wenig gespielt. Und seine Kirchenmusik führt selbst hier hinter seinen Opern und Liedern, für die Cornelius noch am ehesten bekannt ist, ein Schattendasein – obwohl er sich als exquisiter Chorkomponist erweist.

Geistliche Musik der Hochromantik

Umso spannender ist es, eine Messe für vierstimmigen Chor (und Orgel) aus seinem Nachlass zur Aufführung zu bringen, kombiniert mit Cornelius’ in diesem Zusammenhang entstandenen und gleich besetzten Offertorium „Tu es Petrus“.

Cornelius’ Messe in d-Moll über einen gregorianischen Cantus firmus wird ein anderes kirchenmusikalisches Werk der Hochromantik gegenübergestellt, das in Zuschnitt und Besetzung vergleichbar ist: die reizvolle Messe in D-Dur op. 86 von Antonín Dvorák (1841-1904).

Es singt der UniChor Mainz unter der Leitung von Felix Koch. Solopartien übernimmt das Solistenensemble der Chorakademie des Collegium musicum Mainz. Für den umfangreichen Orgelpart konnte der Speyerer Domorganist Markus Eichenlaub gewonnen werden.

Info

Tickets sind für 20 Euro (ermäßigt zehn Euro) in der Dom-Info im südlichen Domgarten, in allen Reservix-Vorverkaufsstellen sowie online bei Reservix erhältlich.

Beim jüngsten Gastkonzert im Dom zu Speyer sang das Vokalensembles Passero aus Regensburg mit ehemaligen Mitgliedern der Domspat
Beim jüngsten Gastkonzert im Dom zu Speyer sang das Vokalensembles Passero aus Regensburg mit ehemaligen Mitgliedern der Domspatzen unter Leitung von Karl-Heinz Liebl ein Programm unter dem Motto "Jubilate Deo. Auch in einem Gottesdienst sang der Chor im Dom.
x