Speyer Der Traum vom übernächsten Schritt

SPEYER. Marla Ruf vom TSV Towers Speyer-Schifferstadt hat ehrgeizige Ziele. „Ich möchte in die Nationalmannschaft bei den Aktiven und das dann auch halten, also dort Stammspielerin werden“, sagt die 14-Jährige. Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg, wie sich auch Ruf selbst eingesteht. Unerreichbar ist das hohe Ziel jedoch nicht. Und zum Zwölfer-Kader der Nationalmannschaft des Jahrgangs 2001 zählt sie schon.

Auch in der derzeitigen Basketballsaisonpause trainiert das Talent täglich. Drei- bis viermal übt Marla mit ihrem Stammteam, den Pfalz Towers aus der Weiblichen Nachwuchs-Bundesliga der (WNBL) der Unter-17-Jährigen, mit den Trainern Marie Schwaab und Johannes Zimmermann. Zweimal steht sie mit dem Kader der ersten Damenmannschaft Speyer-Schifferstadts in der Zweiten Bundesliga Süd unter Coach Harald Roth in der Halle. „Ob ich in der Zweiten Bundesliga schon Spielzeit bekomme, muss man mal sehen. Wenigstens bin ich dort nominiert“, betrachtet sie die Zugehörigkeit zum Damenkader als Anerkennung ihrer Leistung. Zusätzlich tritt Ruf zu zwei Einheiten in der Woche bei Reiner Chromik zum Individualtraining an. Chromik, der rheinland-pfälzische Landestrainer, nominierte den Teenager für das Auswahlturnier des Perspektivkaders des Jahrgangs 2001 in Osnabrück im Januar. Unter den Augen der Bundestrainer qualifizierte sich Marla dort für ein weiteres Turnier im April in Heidelberg. Auch bei diesem Sichtungswettkampf beeindruckte die Achtklässlerin aus dem Nikolaus-von-Weis-Gymnasium und erhielt von Bundestrainer Stefan Minack die Einladung in den Zwölfer-Kader der Nationalmannschaft des Jahrgangs 2001. Im September gibt die Rechtshänderin ihr Debüt im Nationaltrikot bei einem Vierländerturnier in Frankreich mit vorgelagertem Lehrgang. Zudem besteht Hoffnung auf die Teilnahme am Nordsee-Cup der U15. „Ich bin flexibel. Ich kann viele Positionen spielen. Meine Lieblingsposition ist die drei, das wäre schon so meins“, erklärt Marla, die aufgrund ihrer Größe von 1,83 Meter in der Jugend auch häufig in unmittelbarer Korbnähe auftaucht. „Meine linke Hand, vor allem beim Dribbeln“, sieht Ruf als ihre derzeit größte Schwachstelle auf dem Feld an, arbeitet aber mit Nachdruck an diesem Defizit. Auch außerhalb der Halle dreht sich bei der Perspektivspielerin alles um den Basketball. Wann genau sie mit dem Sport begonnen hat, weiß Marla nicht mehr so genau. „Seit vier Jahren aber betreibe ich das voll. Auch in den Auswahlmannschaften bin ich seitdem immer dabei“, meint die Speyererin. Wichtig ist für sie ihr Freundeskreis aus der WNBL und ihre Familie. „Meine Eltern unterstützen mich. Sie fahren, feuern an und sprechen mir Mut vor Lehrgängen zu, wenn ich aufgeregt bin“, berichtet die 14-Jährige. Auch von ihrem Halbbruder Elias Harris, dessen Spiele aus den USA, in Bamberg und mit der Nationalmannschaft sie regelmäßig schaut, erhielt sie schon einige Tipps. „Ich schaue hier in Speyer alles. Damen eins und zwei, ProB, Jugend und auch die U10, wo mein kleiner Bruder spielt. Wenn ich mal ein Wochenende freihabe, entspanne ich mich mit Freunden oder der Familie“, sagt Marla.

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