Speyer Des Rätsels Lösung

Sommerzeit, Urlaubszeit, Reisezeit: Endlich raus aus dem Alltagstrott, einfach irgendwohin, wo es schön ist – ob auf Balkonien oder ans Binsfeld, ob auf die Balearen oder nach Bali ... Bekannte Speyerer erzählen der RHEINPFALZ, wo sie ihre Ferien verbringen, was sie in den nächsten Wochen vorhaben und welche Lektüre in ihrem Koffer steckt.

Zwischen zwei Reisen befindet sich Bürgermeisterin Monika Kabs – einer ins Baltikum, genauer nach Estland im Juli, um die freundschaftliche Verbindung mit dem Kiwanis Club in Tallinn zu pflegen – und einer nach Südtirol im September. „Dort, in der Nähe des Kalterer Sees, waren mein Mann und ich schon sehr häufig. Dort fühlen wir uns einfach wohl; wir können abschalten, genießen und auch ein wenig wandern, und wir entscheiden uns spontan. Das kann ich in Speyer nicht, da meine Tagesstruktur sehr von meinem Terminplan abhängt, und der ist meist gut bestückt“, sagt die Bürgermeisterin. Zudem habe sie im Urlaub die Möglichkeit, begonnene Bücher – hauptsächlich Krimis von Wolfgang Burger, Harlan Coben und Nele Neuhaus – zu Ende zu lesen, so Kabs. „Die RHEINPFALZ lese ich auch – digital auf meinem I-Pad.“ Zwei Reisen macht auch Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Bühring: „Ich verbringe Ende August ein verlängertes Wochenende mit Freunden – auf einer Klettertour hoch zur Zugspitze. Nach dieser sportlichen Einlage ist Ende September noch eine Woche Entspannung in der Toskana angesagt.“ Dort stünden kleine Besichtigungen sowie ausgiebige Wanderungen und Fahrradtouren auf dem Programm, wobei es ihm und seiner Frau um Genuss gehe – der toskanischen Landschaft, der italienischen Küche und eines guten Rotweins, so Bühring. „Zum Entspannen habe ich einen historischen Roman als Hörbuch dabei.“ Aber: „Ein bisschen Fachliteratur darf auch nicht fehlen.“ Zwischen Saarland und Irland pendelt Domdekan Christoph Kohl, der – vor und nach einer elftägigen Rundreise ab Dublin – eine Weile in Bliesdalheim bleibt. „Dort schaue ich nach meinem 88-jährigen Vater; er lebt allein in seinem Häuschen, und ich bringe eine Ecke des Gartens in Ordnung“, sagt Kohl. Dass die Bibel immer und überall dabei sei, verstehe sich von selbst. Hinzu komme diesmal „Laudato si“, die Umwelt-Enzyklika des Papstes – „passend zum Erleben der Grünen Insel“, findet der Domdekan. „Und in der letzten Ferienwoche leiste ich mir etwas, das ich mir noch nie geleistet habe: einen Fotokurs – und zwar ,Landschaftsfotografie auf Rügen’.“ Zwar nicht nach Irland, aber auch in den englischsprachigen Raum zieht es Ute Bahrs, die Standortleiterin der Pfälzischen Landesbibliothek im Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz: „Ich bin im vergangenen Jahr zum ersten Mal überhaupt über den Atlantik geflogen und habe mir – mit meiner besten Freundin und ihrer Tochter – New York angesehen“, erzählt Bahrs, „wobei wir uns nur Manhattan ,erlaufen’ haben, wenn man vom Ausflug nach Liberty und Ellis Island sowie zur Brooklyn Bridge absieht. So ist der Entschluss, wiederzukommen, sofort gefallen.“ Dieses Mal werde Brooklyn, wo sie 2014 Paul Austers „Report from the Interior“ gekauft habe, noch näher erkundet, so Bahrs. Ihre diesjährige Reiselektüre werde sich noch finden. Nicht ganz so weit reisen Bezirkskantor Robert Sattelberger und Polizeiinspektionsleiter Uwe Giertzsch: Sattelbergers wollen zunächst ihre Kinder, die derzeit bei Verwandten in Budapest weilen, am Bahnhof in Salzburg abholen und dann nach Gosau in Oberösterreich fahren. „Aus dem dortigen Pfarrhaus stammt unser Kater“, verrät der Bezirkskantor, dessen Urlaubspläne „wandern, schwimmen, chillen, Kirchen und Orgeln besichtigen sowie einen Ausflug nach Graz“ umfassen. Und natürlich lesen – die Partitur der h-Moll-Messe, ein Krimi „nordischer Bauart“ und Bücher über die Rheinbegradigung. „Das ist ein guter Hinweis, denn ich habe noch kein Buch ausgesucht“, sagt der Polizeiinspektionsleiter. Er und seine Familie verbringen den Urlaub auf „unserer Lieblingsinsel Mallorca; wir haben im Landesinneren eine kleine Finca mit Pool gemietet, womit die Zufriedenheit der vier und acht Jahre alten Söhne garantiert sein dürfte.“ Etwas völlig anderes macht Musikschulleiter Bernhard Sperrfechter: eine „Fahrradtour entlang der Grenze Deutschlands in mehreren Etappen“ – aktuell von Görlitz nach Salzburg. Dabei schreibt Sperrfechter mehr, als er liest – sein Reisetagebuch unter 1xuhrzeigersinn.blogspot.de/ Den Blog dürfte Thomas Knerr, der Inhaber von Radsport Stiller, mit Interesse lesen – und etwas Neid. Denn „wir fahren nicht weg; gerade im Sommer kommen sehr viele Touristen in unser Geschäft, die schnelle, professionelle Hilfe bei Problemen am Rad erwarten.“

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