Speyer Die Siedlung zeigt Herz

Einer der Stars des Abends: Kinder, Eltern und Großeltern umlagern den Nikolaus.
Einer der Stars des Abends: Kinder, Eltern und Großeltern umlagern den Nikolaus.

Tannen und Glühwein vorzeitig ausverkauft: In der „Adventlichen Siedlung“ auf dem Heinrich-Lang-Platz haben am Samstag zahlreiche Siedler und Gäste die Weihnachtszeit mit allem, was dazugehört, eingeläutet. Mit einem Brillantfeuerwerk schickte Fanfarenzug-Chef Eckhard Krieg am Ende einen Vorgeschmack auf den Jahreswechsel in den kalten Nachthimmel über Speyer-Nord.

Stunden vor dem abschließenden Funkenregen wärmten sich die ersten Besucher Haut und Hände mit Glühwein in allen erdenklichen Versionen. Auch die Temperaturen hatten sich am Samstag auf Winter eingestellt. Da kam Gulaschsuppe vom ASV oder Chili con Carne der SPD gerade recht. Die Christdemokraten setzten bei ihrem Angebot mit Mehrwegtassen und -besteck auf Nachhaltigkeit und zeigten mit ihrem Angebot Herz für Vegetarier und Laktose-Intolerante. Die Entsorgungsbetriebe der Stadtwerke traten für die Umwelt ein. Mit ihrer Werbung für Container, Tonnen oder Körbe anstelle der bisher zur Altglassammlung verwendeten Plastiksäcke stieß SWS-Sprecherin Angela Sachweh auf großes Interesse. Seiten des nicht mehr gültigen Gesangbuchs hatten Aktive der evangelischen Christuskirchengemeinde zu Engel-Christbaumschmuck umfunktioniert. Die dafür erforderlichen Tannen seien verkauft, erklärte ein BGS-Mitglied enttäuschten Kunden schon am Nachmittag. Plätzchenteig gab es ausreichend in der Backstube der Kindertagespflege. Dafür hatte Siedlungsbäcker Jürgen Müller gesorgt. Neben dem Glühweinstand der BGS duftete es nach Holz und Feuer. Frisch geröstete Maronen „Meraner Art“ fanden vielfach Abnehmer. Wie auch bunte Mützen mit integrierten Schals, die Inna Schmidt ebenso wie Krawattenschmuck und Ringe anbot. Dem guten Zweck verpflichtet fühlte sich Hannelore Scherer. Zugunsten des Frauenhauses hat die Siedlerin in den vergangenen Wochen gestrickt und gebacken. Zehn Prozent ihres Erlöses aus dem Verkauf von Deko-Artikeln und Handarbeiten spende sie der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, sagte Eva Scherer. Für das Straffälligenprojekt „Juma“ verkauften Teilnehmer und Mitarbeiter selbst gebaute Igelhäuser oder Insektenhotels. In der Dämmerung eröffnete Vereins- und Ortskartell-Vorsitzender Frank Ableiter mit Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) und Beigeordneter Stefanie Seiler (SPD) die 13. Adventliche Siedlung. Kinder des Netzwerks „Miteinander“ und die „Rainbows“ der Chorgemeinschaft traten auf. Der Nikolaus kam mit einem Geschenk für jedes Kind vorbei.

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