Speyer Dreckweg-Tag der Angler: Am Rhein hui, im Binsfeld pfui

Fleißig: Anglerfreunde Andreas Mamicone, Hannelore Wedel und Franz Wetternach (von links).
Fleißig: Anglerfreunde Andreas Mamicone, Hannelore Wedel und Franz Wetternach (von links).

Am Rheinufer erstaunlich wenig, im Binsfeld leider wie gehabt – das ist die ,,Beutebilanz“ der Angler nach ihrem Dreck-weg-Tag am Samstag an den Gewässerufern und angrenzenden Waldstreifen.

Insgesamt 92 Petri-Jünger aus vier Vereinen beteiligten sich an der schon traditionellen Umweltaktion. Zu den drei Speyerer Lokalmatadoren „Angelsport- und Fischzuchtverein“, „Petri-Heil“ und „Anglerfreunden“ gesellten sich auch Mitstreiter des am Wammsee beheimateten badischen Vereins „Schleie Oftersheim“. Und es stellte sich ein wesentlicher Aspekt heraus: An der Rheinstrecke kam diesmal – erfreulicherweise – weit weniger Unrat als sonst zusammen. Das Technische Hilfswerk (THW) Speyer, mit zwei Mann, einer Frau und einem Hund im Einsatz, hatte auf seinen Lastwagen nur einige blaue Abfallsäcke aufzuladen. Im Binsfeld dagegen war am Ende ein Container zu Dreivierteln voll mit Müll.

Die Angler vermuten mehrere Gründe für den Müllrückgang: Zum einen machten sich andere, zum Teil auch private Umweltinitiativen bemerkbar, zum anderen sorgte auch das Hochwasser für einen reinigenden Effekt. Genau wie vorgenommene Absperrungen: Wo nicht zugefahren werden kann, liegt erfahrungsgemäß auch weniger Dreck. Auch die Einführung der Regel, dass Bürger zur Müllentsorgung auf der städtischen Deponie einen Termin brauchen, hat nach Einschätzung der Müllsammler gewirkt. Zuvor hätten Anlieferer wegen Verkehrsstau oder Zeitverspätung aus Frust ihren Müll zuvor einfach illegal in der Landschaft entsorgt.

Im Binsfeld dagegen hatten die Angler an den Seeuferbereichen wieder viel zu tun. Jede Menge Flaschen förderten sie ans Tageslicht, etliche Alu-Liegen zogen sie aus dem Gebüsch, ganze „Müllnester“ entdeckten sie in der Natur. Besonders eklig: Viele Plastikbeutel mit Hundekot, den Herrchen oder Frauchen zwar vorschriftsmäßig aufgesammelt, dann aber heimlich in die Botanik geworfen hatten.

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