Speyer „Feine Mädchen aus einer heilen Welt“

Unzertrennliche Einheit: die Volleyballtalente mit Trainer Udo Walter.
Unzertrennliche Einheit: die Volleyballtalente mit Trainer Udo Walter.

Am Sonntag (11 Uhr) streiten die unter-16-jährigen Mädchen des TuS Heiligenstein in der heimischen Rhein-Pfalz-Halle bei der Südwestmeisterschaft um die Qualifikation für die nationalen Titelkämpfe im Volleyball-Mekka Friedrichshafen. Das schaffen die beiden Finalisten. Heiligenstein startet gegen den hoch favorisierten Hessen-Champion VC Wiesbaden. Martin Erbacher hat mit Trainer Udo Walter gesprochen.

Was verpasse ich, wenn ich mir die Spiele am Sonntag nicht anschaue?

Sie verpassen Spitzenvolleyball voller Emotionen und Leidenschaft. Ist die Zusammenarbeit mit unter-16-jährigen Mädchen besonders schwer oder besonders leicht? Ganz klar, besonders leicht. Es sind einfach ganz feine Mädchen, fast schon zu brav. Wir leben hier in Römerberg in einer heilen Welt. Das spiegelt sich auch in der Unterstützung durch die Eltern wider. Wie stehen die Chancen, sich für die deutsche Meisterschaft zu qualifizieren? Die ersten zwei Mannschaften qualifizieren sich für die deutsche Meisterschaft. Der Bundesliganachwuchs des VC Wiesbaden dürfte gesetzt sein. Wir zählen mit dem Heimrecht sicher zu den Mannschaften, die sich Hoffnung auf den zweiten Platz machen dürfen. Es sind aber Jugendmannschaften. Damit meine ich, man muss immer mit Allem rechnen, im Positiven wie im Negativen. Was bedeutet Friedrichshafen für einen Volleyballer? Friedrichshafen steht für sehr langen Erfolg im Männervolleyball auf höchstem Niveau. Die erste Herrenmannschaft hat zurzeit mit Vital Heynen einen volleyballverrückten Trainer im positiven Sinne. Haben Sie die Konkurrenz schon gesehen? Man lernt sich kennen über die Jahre, vor allem bei den Jugendmeisterschaften U13, U14 der Vorjahre. Lediglich der Hessenvizemeister, die Biedenkopf Wetter Volleys, sind mir noch unbekannt. Wie sah die unmittelbare Vorbereitung auf die kommenden Titelkämpfe aus? Der Kern der Mannschaft wurde gerade Meister der Bezirksklasse. Die Mädchen trainierten und spielten also über die Saison größtenteils zusammen. Zusätzlich hatten wir ein Wochenende für ein Trainingslager und ein Trainingsspiel. Was kann ihre Mannschaft noch besser machen? Sie soll einfach Spaß haben und verinnerlichen, dass immer nur der nächste Ball zählt. Was bedeutet die Meisterschaft am Sonntag organisatorisch für den TuS? Eigentlich haben wir inzwischen schon Routine mit solch größeren Turnieren. Aber es ist natürlich wie immer viel Arbeit für das Orgateam rund um Bettina Palenczat und Christine Walter sowie alle Helferinnen und Helfer. Angenommen, Ihre Mannschaft bleibt tatsächlich noch ein paar Jahre zusammen. Was ist drin? Der Kern der Mannschaft ist auch nächstes Jahr noch U 16. Wenn wir es dieses Jahr schaffen, dann sollte es auch in den nächsten Jahren möglich sein, sich für deutsche Meisterschaften zu qualifizieren. Wie geht es in der nächsten Saison mit Ihnen und dem Team weiter? Wahrscheinlich trainiere ich diese Gruppe mit Eric Palenczat weiter. Wir entscheiden das in großer Runde am Ende der Saison. Vielleicht darf ich auch den Jahrgang 2009/2010 trainieren. Hier haben wir schon eine interessante Gruppe zusammen, die wir hoffentlich, durch den Zuzug von vielen jungen Familien in unser schönes Neubaugebiet vergrößern können. Vielleicht kommen ja am Sonntag die ein oder andere Familie oder künftige Spieler vorbei, um sich mal anzuschauen, was wir hier leisten.

x