Speyer Feuerwehr übt auf Baustelle: Wenn das Unfallopfer in der Grube liegt

Ideale Szenerie: Die Speyerer Feuerwehr übt an der Baustelle in Unterführung in der Lindenstraße das Bergen verunglückter Person
Ideale Szenerie: Die Speyerer Feuerwehr übt an der Baustelle in Unterführung in der Lindenstraße das Bergen verunglückter Personen.

Verschüttete Menschen retten oder Verunglückte aus Baugruben bergen, auch das will von Rettungskräften geübt sein. Die Speyerer Feuerwehr hat am Dienstagabend die Gelegenheit beim Schopf ergriffen – auf einer aktiven Baustelle.

„Menschen ausbuddeln, die im Erdreich stecken, ist ganz schön schwer. Das packt man zu zweit oder zu dritt nicht, ständig rutscht Material nach“, sagt Speyers Feuerwehrchef Peter Eymann. Stecke ein Mensch nur bis zum Bauchnabel in der Erde, bestehe bereits Lebensgefahr: „Der Körper kühlt sehr schnell aus“. Mit jedem Stückchen tiefer im Boden falle das Atmen schwerer. Schnelles Handeln sei dringend geboten, doch wie vorgehen?

Für solche Notfälle besitze die Feuerwehr eigenes Material zum Schalen. Auf der Baustelle zwischen dem Kreisel in der Lindenstraße und der Unterführung der B39 zur Winternheimer Straße kann sie allerdings auf einen vorschriftsmäßig verschalten Schacht zurückgreifen. Doch auch bei abgestützten Wänden könne immer etwas passieren. „Wie bekommt man jemanden, der sich aas Bein gebrochen oder den Rücken verletzt hat, da heraus, und zwar waagerecht?“, beschreibt Eymann eine der Aufgabenstellungen, die beim Szenario „Tiefbau-Unfall“ trainiert wurden. Dieses Wissen müsse man regelmäßig auffrischen, am besten auf Baustellen. Aber die biete Speyer ja zur Genüge.

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