Speyer Früherer Oberbürgermeister Schineller wird 75

In seiner letzten Stadtratssitzung 2010: Werner Schineller. Links sein Nachfolger Hansjörg Eger.
In seiner letzten Stadtratssitzung 2010: Werner Schineller. Links sein Nachfolger Hansjörg Eger.

Auch zwölf Jahre nach seinem Ausscheiden als Oberbürgermeister ist er einer von Speyers bekanntesten Politikern. Entsprechend groß dürfte die Schar der Gratulanten sein, wenn Werner Schineller heute seinen 75. Geburtstag feiert.

Seit 1981 war der CDU-Politiker Bürgermeister von Speyer, 1994 setzte er sich im Rennen um die Nachfolge von Christian Roßkopf (SPD) als Oberbürgermeister durch. 2002 wurde er mit fast 60 Prozent der Stimmen wiedergewählt, 2011 nahm er nach seiner zweiten Amtszeit freiwillig Abschied vom Rathaus. Drei Jahrzehnte hat er die Stadtpolitik entscheidend mitgestaltet. Von der Neugestaltung der Innenstadt vor Speyers 2000-Jahr-Feier ist der langjährige Baudezernent heute noch überzeugt, wie er im RHEINPFALZ-Interview betont.

Schineller ist 1948 in Speyer geboren – „am Tag der Währungsreform“, erinnert der geschichtsbewusste Jurist. Nach dem Studium in Heidelberg und Bonn arbeitete er als Dezernent und Referent, bevor er sich selbst politischen Wahlen stellte. Er ist längst vielfach geehrt, unter anderem vom Bundespräsidenten, vom Verband Region Rhein-Neckar, von der Jüdischen Kultusgemeinde und vom Bund der Pfalzfreunde in Bayern. Bis heute ist er Vorsitzender des Historischen Vereins der Pfalz, lange Jahre hat er sich auch im Förderverein Hospiz, im Caritasrat, in Gremien der Stiftung Kaiserdom und der Diakonissen engagiert.

„Ich konzentriere meine Kräfte“, begründet er die Beschränkung auf mittlerweile nur noch wenige Ämter. Er wolle sich um die vier Enkel kümmern – auch weil er weiß, dass er sich bei den drei eigenen Kindern viel auf Gattin Roswitha verlassen musste und stets konnte. Lesen sei sein großes Hobby, ebenso „Familienforschung im umfassenden Sinn“. Er habe den Stammbaum der Schinellers schon bis zum ersten aus Italien eingewanderten Vorfahr im 17. Jahrhundert zurückverfolgt, erzählt er. Schon dessen Enkel habe übrigens in einem fränkischen Dorf Verantwortung als Bürgermeister getragen.

Wie es Werner Schineller heute geht und wie er die Stadtpolitik bewertet, lesen Sie im Interview.

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