Speyer Fritzi Farbklecks ist ein Star des Altstadtfests

Enten im Bach stoßen auf Hindernisse: großes Interesse am Ufer.
Enten im Bach stoßen auf Hindernisse: großes Interesse am Ufer.

1500 Quietscheentchen waren binnen eines Tages im Vorfeld des Altstadtfests verkauft gewesen. Am Samstagnachmittag vereinigen sich alle wieder als „Sportler“ im Woogbach beim Entenrennen. Gerade die jungen Besitzer fiebern mit: Nach dem großen Anfeuern können sie sich im Klosterhof auspowern.

Yannick (6) ist stolz. Er hat seine Ente, die in diesem Jahr den Namen Fritzi Farbklecks trägt, noch ein wenig aufgepeppt. Federn und Bänder zieren das Gummitier. Schweren Herzens wirft er selbiges mit Hilfe des Vaters über die Brüstung der Salzturmbrücke in den Woogbach. Dort warten die Rennenten hinter heruntergelassener Zugbrücke auf den Startschuss des Gaudi-Wettbewerbs. „Noch zehn Minuten, werft eure Enten rein“, animiert Jan Görich vom Technischen Hilfswerk (THW) die herbeieilenden Familien. Es sind am Altstadtfest-Samstag nicht nur die Kinder, die närrisch sind auf die „Wassersportler“.

Steffi ist 50 Jahre alt und begeisterte Teilnehmerin. „Wir sind von Anfang an dabei und verzieren die Enten jedes Jahr“, verrät sie. Sprich: 18 Mal hat die Speyererin bereits Hand an die Motiventen gelegt und ihnen einen individuellen Touch verpasst, diesmal mit Hilfe von Acrylfarbe und Stecknadeln.

Tochter sieht die Sache locker

Ihre Tochter Jule ist genauso alt wie das Entenrennen und sieht die ganze Sache etwas entspannter. „Ich hab’ einfach ein Bändchen drum gemacht, damit ich sie leichter wieder erkenne“, sagt sie und fügt grinsend an: „Meine Mutter ist ja nur scharf auf den Schönheitspreis.“ Die Familie hat offenbar den Dreh raus: „Ich hab’ schon mehrfach was gewonnen“, sagt Steffi. Diesmal sind ihre Gewinnchancen sogar durch den eigenen Freundeskreis aus Mainz verkleinert. Die Speyererin hat Enten für ihn besorgt.

Während sich sämtliche Fritzis nach dem Start in Richtung Mittelsteg treiben lassen und die Menge ringsum johlt, haben sich die Ersten im Klosterhof schon ausgepowert. Das Kinderaltstadtfest ist in vollem Gange. „Nach dem Entenrennen herrscht hier Ausnahmezustand“, sagt Ausrichter Philipp Kabs, Chef der Firma Abenteuer erleben. Sein Team sei gewappnet für den Ansturm. Die aufgebauten Programmpunkte hätten sich nicht verändert – aus gutem Grund: „Die Kinder kommen mit der Hoffnung, genau das machen zu können, womit sie im Vorjahr Spaß hatten“, erklärt er. Einfach Bogenschießen oder Kettcar-Fahren aus dem Programm nehmen? Nicht zu machen.

Andrang beim Kinderaltstadtfest

Für Kabs ist das Kinderaltstadtfest ein fester Bestandteil des großen Fests im Hasenpfuhl. Der Zuspruch zeigt ihm und seinem Team, dass er mit der Meinung nicht allein dasteht. „Später wird es überall Warteschlangen geben“, sagt er. Das solle aber bei keinem Spielangebot lang dauern.

Fix ging auch das Entenrennen. Nur wenige Minuten verstrichen, bis der erste Führungspulk in Sicht war. Etwas länger dauerte die Vergabe der Preise. Die Speyererin Steffi war zufrieden: Sie hatte ihre verschönerte Ente gleich wieder in den Händen.

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