Speyer Ganz flugs

Lingenfeld/Schwegenheim. Die zweite Damen-Handball-Mannschaft ist das erste Team der HSG Lingenfeld/Schwegenheim, das einen Titel gewann. Nach noch nicht einmal einem Jahr des Bestehens der Spielgemeinschaft sicherte sich diese die Meisterschaft in der A-Klasse, Staffel 2 – und den damit verbundenen Verbandsliga-Aufstieg.

Im vorletzten Saisonspiel reichte gegen den TSV Speyer im A-Klasse-Lokalderby ein 23:18 (9:12)-Erfolg, um den Aufstieg klar zu machen. Leicht fiel dieser Sieg aber nicht. Die Gastgeberinnen begannen nervös und lagen zur Pause zurück. Nach Wiederbeginn wurde das Nervenkostüm stabiler, die Anzahl der Fehler reduziert. In der 50. Spielminute konnte die HSG ausgleichen, löste sich in den folgenden fünf Minuten entscheidend mit drei Treffern und konnte anschließend Sieg und Aufstieg feiern. Daran änderte auch die 26:31-Niederlage im letzten Saisonspiel gegen den ärgsten Verfolger TV Schifferstadt II nichts mehr. Die Schifferstadter, die Lingenfeld/Schwegenheim in dieser Runde die einzigen beiden Niederlagen zufügten, können in ihrem letzten Saisonspiel, das heute stattfindet, die HSG nicht mehr vom ersten Platz verdrängen. Mit 20:4 Punkten steigt Lingenfeld/Schwegenheim, für die die Saison bereits beendet ist, in die Verbandsliga auf. „Wir wussten anfangs nicht, wo wir stehen“, blickt Trainerin Tatjana Martens zurück. Das Team wurde aus neun Schwegenheimerinnen und 14 Lingenfelderinnen zusammengestellt. Da lange nicht klar war, welche Akteurinnen in der ersten Mannschaft in der Pfalzliga spielen würden, stand der endgültige Kader erst zwei Wochen vor Saisonstart fest. Nach drei, vier Begegnungen gewannen Martens und ihr Trainerkollege Akin Calisir trotzdem den Eindruck, die Meisterschaft könnte machbar sein. „Wir wollten schon aufsteigen“, erzählt Martens. Sie war schließlich 2013 noch mit dem TV Schwegenheim unglücklich aus der Verbandsliga abgestiegen und wollte dies umgehend korrigieren. Dies gelang mit viel Kampfgeist, einem überragenden Zusammenhalt und einer sehr gute Stimmung in der Mannschaft. „Jede ist bereit, für die andere zu arbeiten“, lobt Martens die Einstellung. Erfolgsgrundlage war zumeist eine gute Abwehr. „Wir freuen uns über den ersten Titel. Die Spielgemeinschaft an sich läuft super“, bewertet Martens die Fusion durchweg positiv. Sie und Betreuer Günther Schmadtke machen weiter, Calisir wird mit Jürgen Voigt die Pfalzliga-Damen coachen. Die Personalsituation wird auch vor der kommenden Verbandsliga-Spielzeit lange ungewiss sein, weil abzuwarten bleibt, wer in der ersten Mannschaft letztendlich am Ball sein wird. (ali)

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