Speyer Gleich Lehrgeld bezahlt

SPEYER. Zum Beginn der Hallenrunde servierte der TSV Schott Mainz dem HC Blau-Weiß Speyer eine Kostprobe dessen, was den Klassen-Neuling in der Ersten Regionalliga erwartet. Die Schützlinge von Trainer Peter Schmitt unterlagen nach forschem Beginn klar mit 1:6 (0:1).

Knapp 100 Zuschauer erlebten überpünktlich um 10.59 Uhr den von vielen Hockeyfreunden mit Spannung erwarteten Startschuss zur Hallenrunde der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Am Ende verließen die HC-Fans etwas ernüchtert die Sporthalle Nord mit der Erkenntnis, dass ihrer Mannschaft alles andere als ein Honigschlecken bevorsteht. Rückkehrer Jan-Hendrik Kettemann, Torwart der Einheimischen, verhinderte in der Drangphase der Gäste in Hälfte zwei mit Glanzparaden eine noch höhere Niederlage. „Einigen Gegentreffern gingen eklatante Abwehrfehler voraus“ ärgerte sich der ehemalige Bundesligakeeper. „Mainz stellte das bessere Team, doch auch wir hatten unsere Chancen. Es hätte gut und gerne auch 4:8 ausgehen können“ sagte HC-Trainer Schmitt. Die Erfahrung und Abgeklärtheit des Gegners sei deutlich zu sehen gewesen. Der 67-Jährige bemängelte zudem viele Fehlpässe seines Teams. Die Speyerer Mannschaft kämpfte von Beginn an aufopferungsvoll und bot dem Gegner in der ersten Viertelstunde nicht nur Paroli, sondern war auch deutlich feldüberlegen mit einem 5:0-Chancenverhältnis. „Wir hätten gewiss 2:0 führen können, vielleicht sogar müssen“ sagte der HC-Übungsleiter. Bereits nach 38 Sekunden schien die Führung fällig, als Karsten Halling den schnellen Florian Schwerer bediente, der aber am TSV-Schlussmann scheiterte. Aus der klaren Dominanz, zwei Strafecken sowie weiteren guten Gelegenheiten, schlugen die Gastgeber kein Kapital. Schott fand schließlich nach der ersten viertelstündigen Drangperiode Speyers besser in die Partie und kam mit seiner ersten Torchance durch einen geschickten Heber zum 1:0 (16.). Die Angriffsaktionen der Gäste wurden nun zwingender, bis zur Pause blieb es aber bei der knappen Führung. Der zweite Abschnitt stand eindeutig im Zeichen der zweikampfstarken und stocksicheren Landeshauptstädter, die mit schnellen Kombinationen die HC-Abwehr vor große Probleme stellte. Die Vorentscheidung fiel mit einem Doppelschlag kurz nach Wiederbeginn, als Mainz auf 3:0 erhöhte (33. und 36.). Speyer fand kein Mittel mehr, die stabile Defensive der Gäste in Verlegenheit zu bringen. Mainz dominierte und baute den Vorsprung auf 5:0 aus. Nico Röder glückte nach kurzer Ecke der Ehrentreffer (53.). Das 1:6 (58.) hatte aber nur noch statistischen Wert. Spielertrainer Alexander Hemmersbach (Mainz) hatte sich den Verlauf der ersten Hälfte etwas anders vorgestellt: „Speyer stand tief, nach vorne ist bei uns deshalb nicht viel gelaufen. Nach der Pause haben wir unser System umgestellt, was dann auch recht schnell gegriffen hat“. (dsch)

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