Speyer Gnadenlos effektiv und clever

Hoch das Bein: Dudenhofens Michael Bittner (links) nimmt’s mit Alexander Rimoldi auf.
Hoch das Bein: Dudenhofens Michael Bittner (links) nimmt’s mit Alexander Rimoldi auf.

«Dudenhofen.» Der FV Dudenhofen hat im Spitzenspiel gegen Tabellenführer SV Gonsenheim nach einem sehr intensiven Duell zuhause mit 2:4 (1:1) verloren und damit wohl die letzte Chance auf den Verbandsligatitel verpasst.

Ein Sieg der Gastgeber und alles wäre bei drei Punkten Rückstand Richtung Meisterschaft möglich gewesen. Mit entsprechender Präsenz und körperlicher Robustheit riss die Mannschaft von Christian Schultz das Spiel auf dem für Gonsenheim ungewohnten Rasen auch schnell an sich. Nach einem Foul an Paul Stock in der 13. Minute verwandelte Innenverteidiger Kevin Hoffmann den fälligen Elfmeter sicher zur bis dato verdienten Führung. Infolgedessen tat sich der Primus weiterhin schwer, ins Spiel reinzufinden und versuchte sich vor allem mit langen Bällen und Freistößen. Zum Leidwesen der meisten Fans zog dann auch ein Standard das überraschende 1:1 nach sich. Im Anschluss an einen Freistoß kam Torwart Marcel Johann nicht entschlossen genug aus dem Kasten. Espen Lautermann köpfte nach 28 Minuten ein. Die gnadenlose Effektivität, die Gonsenheim damit an den Tag legte, fehlte Dudenhofen, das allein bis zur Halbzeit noch zwei Riesenchancen vergab. Nach der Halbzeit das gleiche Bild: Dudenhofen traf in Person von Julian Scharfenberger den Pfosten, und Gonsenheim nutzte quasi im Gegenzug die zweite Möglichkeit zum 2:1 durch Luigi Canizzo, der den Ball nach einer klasse Einzelaktion im langen Eck versenkte. Dennis Merten schob in der 68. Minute locker ein, weil sich Johann und der eingewechselte Innenverteidiger Pascal Thiede einen katastrophalen Abstimmungsfehler leisteten. Das Spiel schien jetzt komplett gegen den FVD zu laufen, nachdem der zehn Minuten vorher gekommene Moritz Stock in der 72. Minute wegen Meckerns Gelb-Rot sah. Doch Dudenhofen gab noch nicht auf, kam durch einen Kopfball von Christopher Koch zum 2:3, scheiterte danach jedoch ein ums andere Mal an der eigenen Chancenverwertung. Bezeichnend dagegen, dass SVG-Stürmer Justin Heidemann den Ball nach einem Konter in der Schlussminute eiskalt im Netz versenkte. Die Trainer waren sich nach dem Spiel einig: Es hat am gestrigen Sonntag die „effektivere, cleverere Mannschaft gewonnen und nicht etwa die bessere“, sagten Schultz und Christian Lüllig vom SVG.

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