Speyer Grünschnitt zu Biogas

Der Bioabfall des Landkreises Germersheim soll im Westheimer Kompostwerk zu Biogas umgewandelt werden. Die Neustadter Genehmigungsbehörde legt die Unterlagen offen aus, so dass Interessierte diese einen Monat lang einsehen können.

Wie berichtet, will die Suez Süd GmbH auf dem Betriebsgelände des Kompostwerks in Westheim die Biogasanlage integrieren. Die Aufbereitung der angelieferten Bioabfälle und deren Kompostierung erfolgen in den bereits vorhandenen Gebäuden. Die geplante Verarbeitungskapazität beläuft sich nach Angaben der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt auf 48.000 Tonnen Bioabfälle pro Jahr. Zukünftig werden noch 10.000 Tonnen Grünschnitt pro Jahr angenommen und aufbereitet. Die bisherige Grünabfallkompostierung wird für die neue Anlage aufgegeben. Auch sollen der SGD zufolge keinen neuen Abfallarten angeliefert werden. Gebaut werden müssen für die neue Biogasanlage ein Fermenter (Bioreaktor), eine Entwässerung für die Gärreste, ein Flüssiggärrestlager, ein Biogasspeicher sowie eine Biogasreinigung und ein Biomethanaufbereitung. Das erzeugte Biomethan wird in das Erdgasnetz eingespeist. Flüssiggärreste und der Kompost, die als Reste vom Prozess übrig bleiben, werden laut SGD von einem unabhängigen Unternehmen untersucht und überwacht. Als Ersatz für Kunstdünger können diese dann als Bodenhilfsstoffe oder Naturdünger verwendet werden. Die Kosten für die neue Biogasanlage sollen bei rund 19 Millionen Euro liegen. Bei einer jährlichen Vergärung von rund 48.000 Tonnen Bioabfällen werden zirka 30.500 Megawattstunden Biomethan produziert. Außerdem fallen bei dem Prozess etwa 17.000 Tonnen Kompost und 18.000 Kubikmeter Flüssigdünger an. termin Interessierte können die Pläne und Unterlagen für die Biogasanlage im Kompostwerk Westheim von Dienstag, 6. März, bis Montag, 5. April, einsehen – bei der Kreisverwaltung in Germersheim, bei der Verbandsgemeindeverwaltung in Lingenfeld und bei der SGD in Neustadt.

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