Speyer RHEINPFALZ Plus Artikel Großeinsatz in der Nacht: Warum es im Russenweiher zu einem Fischsterben kam

Aus allen Rohren: In der Nacht bauen Feuerwehr und THW zehn Wasserwerfer am Russenweiher auf, um das Gewässer zu belüften.
Aus allen Rohren: In der Nacht bauen Feuerwehr und THW zehn Wasserwerfer am Russenweiher auf, um das Gewässer zu belüften.

Großeinsatz für Feuerwehr und Technisches Hilfswerk: In der Nacht auf Donnerstag treiben Hunderte tote oder sterbende Fische im Russenweiher, weil der Sauerstoffgehalt im Wasser schlagartig gesunken ist. Um den See ist es schlecht bestellt.

Der Russenweiher ist noch gar nicht zu sehen, da kann man ihn schon riechen und hören: Am Donnerstagvormittag wabert ein fauliges Odeur herüber. In der Luft liegt ein Rauschen. Es stammt von zehn Wasserwerfern, die Feuerwehr und THW in der Nacht am Rand des Gewässers im Neuland aufgestellt haben. Unablässig speien diese ihre Fontänen hinaus auf die rund einen Hektar große Wasserfläche, die einen erschreckenden Anblick bietet: Giftgrün schwappt die zähe Brühe ans Ufer, hier und da dümpeln tote Fische.

Eklig und müffelnd: Das Wasser im Weiher ist von Algen grün gefärbt.
Eklig und müffelnd: Das Wasser im Weiher ist von Algen grün gefärbt.

Getrübt war der See bereits, „doch das jetzt ist neu“, sagt Peter Brech. Am Mittwoch habe er eine Veränderung in der Farbe des Weihers bemerkt, sich aber nichts weiter dabei gedacht, so der 66-jährige Anwohner. In der Nacht habe er Lichter am Ufer gesehen, am Morgen dann die Einsatzfahrzeuge und die Wasserfontänen.

Eine Anwohnerin habe wegen des üblen Gestanks und toter Fische am Mittwoch kurz vor 20 Uhr Alarm geschlagen, berichtet der städtische Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Peter Eymann. Als die Feuerwehr eintraf, „waren im Flachwasserbereich am Ufer Hunderte Fische zu sehen, die entweder bereits verendet waren oder um Luft rangen“.

Atemnot in der Nacht: Fische schnappen in Ufernähe nach Luft.
Atemnot in der Nacht: Fische schnappen in Ufernähe nach Luft.

Zu viele Algen, zu wenig Sauerstoff

„Umkippen“ nennt man den Vorgang, wenn die Sauerstoffkonzentration in einem Gewässer urplötzlich und stark abnimmt. Der Abfall kann so schnell erfolgen, dass er einen eben noch lebendig erscheinenden Weiher gleichsam im Handumdrehen in eine Todeszone verwandelt. Gerade bei warmem Wetter könne es vorkommen, dass ein See kippt, erklärt THW-Pressesprecher Christopher Sohn: „Dann wird Wasser entnommen und von außen wieder hineingesprüht“, erklärt er. So wolle man erreichen, dass sich das an der Luft verwirbelte Seewasser mit Sauerstoff anreichert.

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