Speyer Harthausen will wachsen

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Harthausen soll wachsen: Im Norden der Ortsgemeinde zwischen Wooggraben und Speyerer Straße sollen etwa 50 Bauplätze entstehen. Das hat der Haupt- und Bauausschuss der Ortsgemeinde in einer gemeinsamen Sitzung am Donnerstagabend bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen beschlossen. Der Ortsgemeinderat muss dem Beschluss aber noch zustimmen.

Ortsbürgermeister Harald Löffler (CDU) und Parteikollege Andreas Heck begründeten den Vorstoß mit dem Bedarf an Bauland, der in Harthausen sehr groß sei. „Der Bürgermeister und der Beigeordnete werden in ihren Sprechstunden immer wieder gefragt, wann endlich Bauland da ist“, sagte Heck. Zu dem Einwand von Baugebietsgegnern, die auf Leerstände im Ortskern verweisen, sagte Löffler, dass er von jungen Leuten wisse, dass die Angebote zu teuer seien und zusätzlich noch einmal viel Geld für eine Sanierung ausgegeben werden müsste. Südlich des Wooggrabens soll im Bauabschnitt I die Fläche gegenüber des Autohauses Vogel und im Bauabschnitt II der Bereich rechts und links des Friedhofpfads bebaut werden. Laut Löffler haben alle Eigentümer der Grundstücke, die im Bauabschnitt I liegen, zugestimmt, ihre Grundstücke zu verkaufen. Hier sollen etwa 30 Bauplätze entstehen. Im Bauabschnitt II gebe es eine überwiegende Zustimmung der Eigentümer, ihre Grundstücke zu verkaufen. Die Grundstücke der Eigentümer, die nicht verkaufen wollen, sollen außen vorgelassen werden. Rechts und links des Friedhofpfads würden somit etwa 20 Bauplätze entstehen, sagte der Ortsbürgermeister vor rund 40 Zuhörern – überwiegend Anwohner und Grundstücksbesitzer des geplanten Baugebiets. Ursprünglich war geplant, die gesamte unbebaute Fläche zwischen Speyerer Straße und Wooggraben – beginnend am Kreisel bis hinter den Friedhofpfad – als Baugebiet auszuweisen. Allerdings haben sich bei der Befragung einige Eigentümer, die Grundstücke in der Mitte des Gebiets besitzen, gegen einen Verkauf ausgesprochen. Andere wiederum wollen noch nicht verkaufen. Deshalb will die Verwaltung diese Eigentümer in etwa zehn Jahren noch einmal anschreiben, ob sie dann zu einem Kauf bereit wären. Da nun erst einmal nicht das gesamte Gebiet südlich des Wooggrabens bebaut werden soll, hält die CDU einen Kindergarten, der im Bauabschnitt II geplant war, noch nicht für nötig. Gisela Aures kann sich dagegen nicht vorstellen, dass der kommunale Kindergarten zusätzlich ausreichend Plätze biete für Kinder, die in die beiden Baugebiete hinzuziehen. Löffler betonte jedoch, dass die Plätze für die Kinder aus den zwei kleineren Baugebieten noch ausreichen würden. Erst, wenn das gesamte Gebiet südlich des Wooggrabens bebaut werden würde, was rund 140 Bauplätzen entspreche, hätte die Ortsgemeinde ein Problem, weil es dann zu wenige Kindergartenplätze gebe. Zum Bauabschnitt II sagte Kurt Humm (SPD), dass es ihm Bauchweh bereite, wenn der enge Friedhofpfad als Zu- und Abfahrt ins Baugebiet vorgesehen sei. Löffler betonte, dass die Pläne immer noch geändert werden können. Wenn der Rat zustimmt, wird ein Planungsbüro beauftragt, einen Bebauungsplan-Entwurf „Südlich des Wooggrabens“ für die Abschnitte I und II aufzustellen. |nhe

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