Speyer Helene bei der Gewo

Gute Aussicht: Kletterbaum am Helmut-Kohl-Ufer.
Gute Aussicht: Kletterbaum am Helmut-Kohl-Ufer.
Keine Fake News: Trump’sche Mauer in der Domstadt

„We need to build a wall!“ Groß hat er herumgetönt, der mächtigste Mann Amerikas: Er werde eine Mauer zu Mexiko bauen, um das wirklich Böse aus den wundervollen Amerika fernzuhalten, hatte US-Präsident Donald Trump seit seinem Wahlkampf immer wieder versprochen. Komme was wolle, koste es was es wolle. Man sieht ihn förmlich mit dem Fuß aufstampfen vor lauter Trotz, weil es doch tatsächlich Leute gibt, die keine Mauer wollen. Er aber hat sie alle an der Nase herumgeführt und es doch getan. Klammheimlich, ohne Genehmigung, ohne Diskussion. Dabei hat er sich wohl auf seine Pfälzer Wurzeln besonnen und die Mauer in „good old Germany“ gebaut. Stein auf Stein, grundsolide. Da kommt kein Mexikaner drüber. Es ist ja auch keiner da, der drüber wollte. Außerdem könnte ein interessierter Mexikaner auch bequem drumherum spazieren. „M Trump seu Mauer“ steht in Speyer an der Nonnenbachstraße. Wer soll da behauptet haben, die Mauer sei woanders geplant worden? Alles Fake News! Sehr böse Leute, die so was sagen! Lügenpresse! Kein Aprilscherz: Klettern am Rhein Eine Fähigkeit, mit der Geübte auch Mauern überwinden können, ist das Klettern. Und wo sollte man diese Kunst besser erlernen als in Speyer mit seinen hohen ... äh ... Bäumen. Dieser Eindruck beschleicht dieser Tage unweigerlich jeden, der am Helmut-Kohl-Ufer entlangschlendert. Auf Höhe der Kurpfalz-Jugendherberge findet sich dort ein mächtiger Baum, versehen mit Kletterseilen und dem auf einem gelben Schild prangenden Hinweis, „die Anlage“, also den Baum, nicht ohne Trainer zu betreten. Ein Aprilscherz? Keineswegs. Nach Auskunft der städtischen Pressesprecherin Lisa Schönhöfer handelt es sich bei dem Kletterbaum um ein Freizeitangebot der Jugendherberge. Normalerweise werden solche Aktivitäten auf dem Privatgelände der Herberge angeboten, da dort aktuell allerdings eine Baustelle im Weg ist, musste eine Alternative her. Die Mitarbeiter der Jugendherberge haben sich mit der Abteilung Stadtgrün darauf geeinigt, vorübergehend einen städtischen Baum zum Klettern zu nutzen. Auserkoren wurde ein Baum an der Rheinpromenade mit herrlichem Blick auf den Fluss. Na dann, ran an die Seile – natürlich nur unter fachmännischer Aufsicht ... Kein Original: Vermeintlicher Schlagerstar bei der Gewo Helene Fischer wohnt bei der Gewo. Tatsächlich? Die ungekrönte Schlagerkönigin der Schunkelrepublik als Mieterin der städtischen Wohnungsbaugesellschaft? Die Millionärin bei dem gemeinnützigen Unternehmen, das sich zurecht seiner fairen Tarife für mehr als 2000 Mieter rühmt? Ein Blick auf dessen vielgenutzte Homepage www.gewo-speyer legt es nahe. Gleich in der ersten Einstellung: Helene Fischer im Gewo-grünen Top mit einem netten jungen Mann in einer Wohnung. Er präsentiert stolz die neuen Schlüssel, sie lächelt ihn verliebt an, die unausgepackten Umzugskartons lassen sie erst mal stehen. So stellt sich die Situation für den flüchtigen Seitenbesucher dar. Helene-Fans werden natürlich erkennen, dass die junge Frau nur eine verblüffende Ähnlichkeit mit ihrem Idol hat und nicht die „Echte“ ist. Nicht mal bei der Gewo in Speyer wohnt sie: Die Frau ist ein Model, die abgebildete Wohnung ein Modell, wie Gewo-Geschäftsführer Oliver Hanneder auf Anfrage gesteht. Und der Mann neben ihr ist nicht mal Florian Silbereisen. Wobei: Mit dem ist SIE ja gar nicht mehr zusammen. Was wiederum die Frage aufwirft, wer ER ist. Was, auch nur ein Model?

Ist sie es?: Helene-Fischer-Double auf der Gewo-Homepage.
Ist sie es?: Helene-Fischer-Double auf der Gewo-Homepage.
Da steht sie doch: „M Trump seu Mauer“ in der Nonnenbachstraße. Nicht unüberwindbar, aber immerhin.
Da steht sie doch: »M Trump seu Mauer« in der Nonnenbachstraße. Nicht unüberwindbar, aber immerhin.
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