Speyer Im Abschluss zu ungenau

«Kaiserslautern». Das 1:1(1:0)-Unentschieden beim Abstiegskandidaten SV Morlautern fühlte sich für den Fußball-Oberligist TuS Mechtersheim wie eine Niederlage an. Trainer Ralf Schmitt sprach dann auch am Samstag nach der Partie von „zwei verlorenen Punkten“. Zudem musste der TuS den einen Zähler auch noch teuer bezahlen.

Sah doch nach Spielende Jannik Marx wegen einer Unbeherrschtheit auch noch die Rote Karte. Nicht nur nach dem Schlusspfiff, auch schon während der Partie – vor allem in der zweiten Halbzeit – gingen beide Mannschaften sehr emotionsgeladen zur Sache. Der Schiedsrichter griff häufig in die Hosentasche und schickte in der 85. Minute den Kapitän und Abwehrchef des TuS Mechtersheim, Thorsten Ullemeyer, nach einem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz. Eine harte Strafe, für die Schmitt nach der Partie kein Verständnis zeigte, sie für überzogen hielt. Ullemeyer und seine Abwehrkollegen hatten in der ersten Hälfte die gegnerischen Stürmer fest im Griff. Konsequent wurde der Spielaufbau der Heimelf schon im Mittelfeld gestört. Daraus resultierte die deutliche Überlegenheit der Gäste, die fast schon in der siebten Minute in Führung gegangen wären. Kevin Selzer zirkelte da sehenswert einen Freistoß an der Mauer vorbei, setzte den Ball aber an den Pfosten. Acht Minuten später war es aber so weit: Der TuS ging mit 1:0 in Front. Die Mechtersheimer spielten da die alles andere als sattelfeste Morlauterer Abwehr aus, und der quirlige Joeri Stiens schloss nach Kevin Schwehms Zuspiel im gegnerischen Strafraum den Angriff erfolgreich ab. Vom linken Innenpfosten rollte der Ball über die Torlinie. In der Folge versäumten es aber die Gäste, ihre Führung auszubauen. Gelegenheit dazu bot sich Christoph Wörzler in der 21. Minute. Aus kurzer Distanz vermochte er aber den Keeper Patrick Ruby nicht zu überwinden. Und wenig später köpfte Stiens übers Tor. Das Zuspiel kam wie schon zuvor bei Wörzler von Lukas Metz. Nach der Partie haderte Ralf Schmitt mit der schlechten Chancenverwertung seiner Elf, die zwar strukturiert gespielt, aber vor dem Tor nicht die nötige Zielstrebigkeit gezeigt habe. In der zweiten Halbzeit verlor der TuS zusehends die Kontrolle über das Spiel. Nachdem dann in der 64. Minute der wuselige Kevin Olali sich zwischen den beiden Innenverteidigern durchgemogelt und das 1:1 erzielt hatte, bekamen die Zuschauer einen von beiden Seiten mit offenem Visier geführten Kampf geboten. Es ging hin und her. Gefährliche Strafraumszenen auf beiden Seiten. Ja selbst in Unterzahl hätte der TuS die Partie noch für sich entscheiden können. So hatte Wörzler (88. Minute) nach Vorlage von Stiens nur noch den gegnerischen Schlussmann vor sich, vergab jedoch.

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