Speyer Judo: Iranischer Flüchtling kämpft in Speyer

Obenauf: Saeid Mollaei bei den Asienspielen in Indonesien. ArchivFoto: dpa
Obenauf: Saeid Mollaei bei den Asienspielen in Indonesien. Archiv

Saeid Mollaei, von der Judo-Weltmeisterschaft in Tokio nach Berlin geflüchteter Titelverteidiger in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm aus dem Iran, kämpfte in der Bundesliga zweimal im Speyerer Judomaxx. Das war im April 2019, als der JSV Speyer dem deutschen Vizemeister KSV Esslingen mit 5:9 unterlag.

Mollaei bezwang dabei im ersten Durchgang Ali Aga Nazarov und im zweiten Durchgang Roman Tasca nach jeweils drei Minuten durch Ippon. Das bedeutet einen vollen Punkt und hat das sofortige Kampfende zur Folge.

Die Verweigerung

Mollaei weigerte sich bei der WM in Japan zu befolgen, was der iranische Verband angeordnet hatte, nämlich gegen den Belgier Matthias Casse nicht anzutreten, beziehungsweise zu verlieren. Diese Anweisung geschah auf Befehl der Staatsführung in Teheran, weil es möglich war, dass der Titelverteidiger bei einem (wahrscheinlichen) Sieg in der nächsten Runde auf einen Israeli treffen würde, was aus der Sicht von Teheran unmöglich gewesen wäre, erkennt doch der Iran Israel nicht als Staat an. Mollaei kämpfte jedoch, verlor aber und setzte sich nach Deutschland ab.

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