Speyer Katzen in der Klinik: Fotoausstellung im Ärztehaus

Lothar Hensel
Lothar Hensel

39 Katzen, ein Eichhörnchen, ein Rotmilan und ein Halsbandsittich sind in die Räume der Praxis für Chirurgie, Gefäßchirurgie und Phlebologie im Ärztehaus 1 beim Diakonissenkrankenhaus Speyer eingezogen. Nicht leibhaftig, aber lebensecht auf ausdrucksstarken, großformatigen Fotos von Lothar Hensel. „Kleine Tierwelt – großes Katzenglück“ nennt der bald 73-Jährige die Ausstellung.

Der frühere Lokführer hat sich längst einen Namen als Fotograf gemacht. „Es ist das Leben in seiner gesamten Vielfalt, das mich fasziniert und das ich mit der Fotografie auf kreative Weise in Szene setze“, sagt er über seine Leidenschaft. Im Ärztehaus ist daher auch ein Kartoffelkäfer zu bestaunen, der gerade seine Beinchen putzt.

Katzen liebt Hensel über alles. Viele Jahre hat er sich im Tierheim Speyer um die Samtpfoten gekümmert. Sie bilden den Schwerpunkt der Schau mit 45 seiner Arbeiten. Gerne beobachtet er die Tiere mit der Vollbildkamera. „Um ein eindrucksvolles Bild zu schaffen, gilt es, durch die Auswahl des eigenen Standortes das Tier in ein Gesamtkonzept mit seiner Umgebung zu bringen, sodass eine Bildkomposition mit hoher Aussagekraft entsteht“, beschreibt Hensel die Herausforderung beim Fotografieren der eigenwilligen Katzen.

Er meistert sie immer wieder perfekt. Die Tiere auf den Fotos ziehen den Betrachter sofort in ihren Bann. Das gefällt auch Regina Meister. Die Fachärztin für Gefäßchirurgie organisiert die Kunstschauen auf den Fluren des Ärztehauses. Schon seit 2009 werden diese immer wieder zur Galerie. RHEINPFALZ-Fotograf Klaus Landry hat dort ebenfalls schon ausgestellt. „Corona ließ jetzt keine Vernissage zu“, bedauert die Katzenfreundin Meister. Doch während der Praxis-Öffnungszeiten montags bis donnerstags, 8 bis 18 Uhr und freitags bis 14 Uhr darf in den nächsten sechs Monaten jeder Hensels kleines Reich der Tiere besuchen. Alleingelassen wird niemand: Neben jedem Foto hängt eine Tafel mit Erläuterungen. Und manchmal sind auch Fotograf oder die „Kuratorin“ persönlich dort anzutreffen.

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