Speyer Keine Alternativroute für den 500-Tonnen-Koloss

Vorbereitung für den Transport: U17 wird in Kiel ins Trockendock transportiert.
Vorbereitung für den Transport: U17 wird in Kiel ins Trockendock transportiert.

Am Anfang steht die Zusage der damaligen Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), dass die Technik-Museen Sinsheim und Speyer ein U-Boot der Klasse 206 A als Leihgabe bekommen sollen. Wie Michael Einkörn von der Geschäftsführung der Museen beim Ortstermin im Auwald sagte, ist die U17 das letzte Boot ihrer Art, das noch nicht verschrottet ist. Das U-Boot, das für den Museumsstandort Sinsheim bestimmt sei, bleibe Eigentum des Bundes, so Einkörn.

Heinz Rößler, Geschäftsführer der beauftragten Spedition Kübler, hielt nach eigener Aussage den Transport des 500-Tonnen-Kolosses in die Region erst für unmöglich. Doch wenn die U17 in Speyer nicht nur saniert sondern auch um ihre Batterien – Gewicht fast 100 Tonnen – erleichtert werden würde, sollte der Transport über Rhein, Neckar und wenige Straßenkilometer nach Sinsheim doch klappen, sagte er. Weitere Voraussetzung: In Speyer wird das Drehen des U-Boots geübt, was auf dem Neckar an der Alten Brücke in Heidelberg dann notwendig sei.

Gutachter Manuel Dünzel (Büro BCE) erklärte, dass die Anlandung der U17 nur am Naturhafen im Auwald möglich sei, nicht jedoch an einer der Nato-Rampen am Rheinufer, nicht an der Schiffswerft Braun sowie am Ölhafen, im Reffenthal, im Jachthafen und auch nicht im Hafen Germersheim. Als Gründe wurden mal Platzmangel und mal Brücken angeführt, die auf dem Landweg zum Speyerer Museum über- oder unterquert werden müssten. Außerdem schloss Rößler einen späteren Abtransport des U-Boots von Kiel aus, weil der in der dortigen Werft stationierte 900-Tonnen-Kran bald wegen einer mehrmonatigen Wartung ausfalle. Der Transport ist von 29. April bis 21. Mai geplant.

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