Speyer Kondition ist der Trumpf

Speyer. Oberligist HC Blau-Weiß Speyer hat gestern nach holprigem Beginn die Reserve des Zweitbundesligisten TG Frankenthal noch mit 5:1 (1:1) geschlagen und seine Spitzenposition gefestigt. Manuel Kreckel (3), Nico Röder und Florian Schwerer erzielten die Tore.

Kurz nach Anpfiff erarbeiteten sich die Schützlinge von HC-Trainer Peter Schmitt die ersten beiden Strafecken, die allerdings nichts einbrachten. Die dicht gestaffelte Gäste-Abwehr ließ zunächst keine weiteren Gelegenheiten zu. Zu unpräzise und mit zahlreichen technischen Fehlern behaftet blieb das Speyerer Angriffsspiel harmlos. Die Mittelfeld-Akteure Timo Breuer und Felix Ventulett mühten sich zwar um einen geordneten Spielaufbau und schalteten sich in die Offensivbemühungen ein – zunächst aber ohne Erfolg. Schließlich war es der in Angriff und Abwehr stark auftrumpfende Kapitän Breuer, der auf der rechten Außenbahn einen Zweikampf gewann, nach innen auf Kreckel passte, der seine zweite Chance überlegt zum Führungstreffer nutzte. Damit hatten die Einheimischen ihr Pulver vorerst aber bereits verschossen. Angetrieben von Fabian Rozwadowski, Trainer des TG-Bundesliga-Teams, der die Unzulänglichkeiten bei Speyer erkannte, spielten die Gäste nun mutiger nach vorne und kamen kurz vor der Pause nach einer Serie von vier Strafecken nicht unverdient zum 1:1. Von Wiederbeginn an behielt die Frankenthaler Reserve das Heft zunächst in der Hand. Zwei gute Möglichkeiten vereitelte Speyers Torhüter Frank Flörchinger. Nach einer guten Dreiviertelstunde zahlte sich das Übergewicht der Weiherhöfler mit vier Wechselspielern auf der Bank gegenüber nur einem auf Seiten der Gäste aus. Speyer drückte nun aufs Tempo, spielte fortan fast nur auf ein Tor und kam bis zum Spielende zu zwölf klaren Torchancen. Innerhalb von nur acht Minuten nutzten die Einheimischen die Schwächephase des kräftemäßig abbauenden Gegners zu vier Treffern und einem letztlich hochverdienten 5:1-Erfolg (53., 55., 56. 59.). Die Blau-Weißen spielten ihren Part bis zum Ende souverän herunter. „Wir boten in der absolut fairen und sauberen Partie fünfzig Minuten lang eine Topleistung. Doch dann war meine Mannschaft kräftemäßig am Ende. Gegen ein spielerisch und läuferisch so starkes Team hast du dann keine Chance mehr. Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung“, sagte Gäste-Coach Stephan Groh nach dem Abpfiff. Trainer Schmitt lobte die konditionelle Verfassung seiner Truppe, bei der er schöne Tore und einige Glanzpunkte in der zweiten Hälfte gesehen habe. (dsch)

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