Speyer Kritik: Zu früh Schluss im Bad

350.000 Besucher im Jahr, bis zu 4000 an einem Tag: das Bademaxx.
350.000 Besucher im Jahr, bis zu 4000 an einem Tag: das Bademaxx.

Wie lange abends schwimmen im Bademaxx-Freibad? Für manchen Wasser-Freund weichen in dieser Frage Wollen und Können voneinander ab. Mit Michael Berrier will ein Speyerer seine gerade für 90 Euro erworbene Saisonkarte zurückgeben, weil er glaubt, Schließzeiten um 18 Uhr seien für eine Stadt wie Speyer nicht zeitgemäß.

Berrier hat sich bei der Stadt, deren Tochtergesellschaft Stadtwerke das Sport- und Freizeitbad in der Geibstraße betreibt, über die Schließpraxis beschwert. Er will von ihr wissen: „Wie soll bitteschön der normal arbeitende Mensch am Abend zu seinem Schwimmtraining kommen, wenn er in das Freibad einer 50.000 Einwohner zählenden Stadt ab 18 Uhr gar nicht hineinkommt?“ Die Stadtwerke wollen das auf Anfrage so nicht stehen lassen. Zwar schließe die Freibadkasse „kurz nach 18 Uhr“, so Firmensprecherin Sonja Daum, allerdings gebe es für Saisonkarten-Besitzer über das automatische Einlasssystem die Möglichkeit, noch länger hineinzukommen. Sie müssten dann bis 19 Uhr, beziehungsweise bis 20 Uhr, wenn im Juli und August die Öffnungszeiten verlängert seien, die Einrichtung verlassen haben. Das angrenzende Hallenbad sei meist bis 22 Uhr geöffnet. Die Erfahrung habe gezeigt, dass das überwiegend ausreicht, betont Daum. Sie verweist auf begrenzte Ressourcen und die anfallenden Personalkosten. Im Mai, Juni und September sei das Wetter oft so unbeständig, dass 19 Uhr als Schließzeit ausreiche. „Zudem gibt es im Außengelände keine Beleuchtung. Zur Beckenaufsicht bedarf es entsprechender Helligkeit.“ Dass im Umland Freibäder teils länger geöffnet haben (Ketsch und Landau bis 20 Uhr, Neustadt an einem Wochentag bis 21 Uhr), ficht die Sprecherin nicht an: „Da werden gern Äpfel mit Birnen vergleichen.“ Wer in Neustadt die 21 Uhr erwähne, müsse auch hinzufügen, dass an den anderen Wochentagen durchweg um 19 Uhr Schluss sei.

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