Speyer Leere Bank

SPEYER. Für die letzte Partie vor der Weihnachtspause reist Hockey-Erstregionalligist HC Blau-Weiß Speyer morgen erneut in die bayerische Landeshauptstadt. Nach dem TuS Obermenzing ist nun HLC RW München der Gegner (16 Uhr, Halle am Marsplatz).

„Wir wollen trotz der hohen Niederlage gegen den Aufstiegsfavoriten Bad Kreuznach mit Ruhe die Hinrunde zu Ende spielen, um mit den gewonnenen Erkenntnissen im neuen Jahr in die Rückrunde zu starten“, sagt HC-Trainer Peter Schmitt. Im bisherigen Saisonverlauf habe er den Langzeitverletzten Manuel Kreckel als Torvorbereiter und Vollstrecker schmerzlich vermisst. Von der Rückkehr des 19-Jährigen, voraussichtlich mit Beginn der Rückserie Mitte Januar, verspricht sich der Coach mehr Torgefahr. Spieler wie Nico Röder und Florian Schwerer, die sich gesteigert hätten, könnten von der Schnelligkeit und den Ideen Kreckels profitieren. „Unser Spiel ist mit ihm einfach schwerer auszurechnen“, erklärt der Übungsleiter. Dass die Partie wiederum nicht einfach werden dürfte, beweisen die bisherigen Ergebnisse des kommenden Gegners. Aus drei Begegnungen holte RW München vier Zähler. Beim stark eingeschätzten Limburger HC unterlagen die Bayern nur knapp mit 5:6. So dürfte die Hauptlast wiederum auf der Defensivabteilung mit den routinierten Abwehrrecken Timo Breuer und Karsten Halling liegen. Die Personalsituation beim HC ist derzeit angespannt. Torhüter Jan-Hendrik Kettemann fehlt aus beruflichen Gründen. Für ihn steht Justus Müller zwischen den Pfosten. Auch Florian Schwerer, Niklas, Philipp und Felix Schmitt sowie Marcel Agustina fallen aus. „Wir fahren mit einer Mini-Truppe nach München. Neben mir sitzt nur ein Spieler zum Wechseln auf der Bank“, klagt Schmitt. Ein Erfolgserlebnis könnte sicherlich Blockaden in den Köpfen einiger Spieler lösen, glaubt der Speyerer Übungsleiter. „Wir schaffen es häufig nicht, unsere Möglichkeiten abzurufen. Das ist kein spielerisches Problem, sondern reine Kopfsache.“ Nico Röder, der seit seinen beiden „tollen Treffern“ (Schmitt) in Obermenzing richtig aufblüht, sei für ihn das beste Beispiel. „Es geht also, wir müssen nur daran glauben, wenngleich die Aufgabe in München sehr schwierig ist“, sagt Schmitt. Die Mannschaft hat in den bisherigen Begegnungen bewiesen, dass sie bei konzentriertem Auftreten, und solange die Kraft reicht, durchaus mithalten kann. Etwa eine Viertelstunde bot sie in den vier vergangenen Partien den Kontrahenten Paroli. Doch dann folgte meistens ein Leistungsabfall. „In der dritthöchsten deutschen Spielklasse wird so etwas gnadenlos bestraft“, betont der HC-Trainer. (dsch)

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