Speyer Lokale Gruppe macht viel Stimmung

Am Montag, dem dritten Tag der Waldseer Kerwe, hat es Tradition, Weiblichkeit, Gesang und Comedy gegeben. Traditionell war das Schweinepfefferessen mittags in der Festhalle, viel Weiblichkeit – die ältesten Bürgerinnen nämlich – waren zum Kaffeeklatsch eingeladen, und am Abend sorgten die Waldseer „Häffelgucker“ und der Saarländer „Hausmeischda“ für Stimmung.

Die „Häffelgucker“ waren nur zu sechst, der siebte lag zu Hause flach mit maladem Rücken. Die Männer, bekannt von den Uno-Prunksitzungen, brachten die Sommerfesthalle zum Toben mit ihren frechen eigenen Texten zu bekannten Songs, dazu schauspielerische Einlagen in Verkleidung. Rainer Sattel war als Animateur auf den Tischen in Hochform. Uli Hoeneß bekam sein Fett weg („Ich zahl doch kä Steier, hän ehr was am Seiher“) und der Rollator-Rock’n’Roll im Altenstift („Zehn Meter hin, zehn Meter her, mer scheißen uff de Sensenmann“) war auch nicht von schlechten Eltern. Natürlich war auch Otterstadt wieder dran und, neu in der Verbandsgemeinde, Altrip mit Polderbau und Überschwemmungsgefahren im Keller („Kä drucke Brot mä im Haus, aber immer frische Fisch“). Dazwischen hatte es der „Hausmeischda“ aus Neunkirchen (Willi Jost) nicht einfach, weil das von den Häffelguckern animierte Publikum, singend und klatschend, schwer wieder herunterzubringen war. Vielleicht war es auch gar nicht so schlimm, dass die vielen Frauen in der Halle nicht alles verstanden haben, was der „Hausmeischda“ – bekannt von den Fernseh-Übertragungen „Alleh Hopp“ aus Saarbrücken – zu sagen hatte. Die Ehefrau war dran: „De Hausmeischda“ fragt beim Autohändler nach „em klääne, schnucklige Audo fer mei Fraa“. Der Autohändler darauf: „Tauschgeschäfte machen wir nicht.“ Und als, natürlich, Frau und Schwiegermutter einen Auto-Unfall bauen und im Sumpf landen: „Siehst du die Schwiegermutter im Sumpfe winken, winke zurück und lass sie sinken.“ (adö)

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