Speyer Müll-Planung zum Mitmachen

Die Werke haben bei ihrem Internetangebot www.stadtwerke-speyer.de auf der Startseite eine Befragung verlinkt, bei der Bürger ihre Meinung zum aus ihrer Sicht passenden Modell für die Glassammlung kundtun können. Diese läuft bis 15. Januar 2019. „Im Februar werden die Ergebnisse dem Werkausschuss vorgestellt. Bis zur Sommerpause sollte der Stadtrat eine Entscheidung getroffen haben, damit die Stadt mit diesem Votum im Spätjahr in die Verhandlungen mit den Dualen Systemen eintreten kann“, erläutert Sprecherin Angela Sachweh die Vorgehensweise. 2020 werde die Sammelleistung für Speyer wieder ausgeschrieben, Start des neuen Systems wäre Januar 2021. Bei der Sammlung kann Speyer über seine Werke die gewünschten Bedingungen festlegen und mit den Dualen Systemen beraten. Diese erhalten eine Abgabe, die beim Verkauf jeder Flasche anfällt, und finanzieren daraus bundesweit die Entsorgung. Den konkreten Auftrag, die leeren Säcke auszugeben und im gefüllten Zustand vor den Häusern in Speyer und im Rhein-Pfalz-Kreis abzuholen, haben sich für die Jahre 2018 bis 2020 die EBS gesichert. Seit 1992 werden Flaschen, Konservengläser und Ähnliches in Plastiksäcken eingesammelt. „Die Säcke sollen abgeschafft werden“, erklärt Sachweh nun. Sei seien nicht reißfest genug und brächten somit Gefahren für Nutzer wie Entsorgungspersonal mit sich, sie erzeugten bei der Beschaffung und Ausgabe wie später im Glaswerk einen enormen Aufwand, und sie seien nicht mehr zeitgemäß, erklärt Sachweh die Entscheidung zur Änderung des Systems: „Durch die Abschaffung können bis zu 65 Prozent Kunststoff eingespart werden.“ Das sei ein wichtiges Argument. Zur Auswahl gestellt werden drei andere Formen: •Depotcontainer an circa 30 zentralen Plätzen im Stadtgebiet, zu denen Bürger ihre Flaschen bringen und selbstständig sortieren müssten; Vorbilder: Ludwigshafen, Frankenthal; Nachteile: Lärm, Vermüllung der Standplätze •Körbe für den Einzelhaushalt und Container für Lokale und größere Wohnobjekte, die vor Ort geleert würden; Vorbilder: Kreis Germersheim, Rhein-Neckar-Kreis •80-Liter-Tonnen für den Einzelhaushalt, größere Container für Gastronomie und Wohnblocks im Holsystem; Vorbild: Mainz. „Eine Mischung der Systeme ist wirtschaftlich nicht darstellbar und würde von den Dualen Systemen mit Sicherheit nicht mitgetragen“, betont Sachweh. Bei den drei Vorschlägen glauben die EBS, dass grünes Licht möglich wäre, weil es ja andernorts Vorbilder gebe. Sie hoffen nun auf eine rege Beteiligung an ihrer Internet-Umfrage. Vorab wollen sie an Infoständen aufklären. Termine Infostände der EBS auf dem Adventsmarkt in Speyer-West am Sonntag, 9. November, Berliner Platz, und in Speyer-Nord am Wochenende darauf.