Speyer Mainzer Lehrjahre für Speyer

Auf dem Weg zur Chefin: Jennifer Braun, persönliche Referentin von OB Stefanie Seiler.
Auf dem Weg zur Chefin: Jennifer Braun, persönliche Referentin von OB Stefanie Seiler.

Was die Speyerer Bürger in der für sie noch neuen Stadt von ihr erwarten, wird Braun morgen erfahren. Da ist Bürgersprechstunde der neuen Chefin Stefanie Seiler im Stadtteil Nord. Großes Interesse. Sieben wollten einen Individualtermin – à 15 Minuten. Die musste Braun vorbereiten, den Zeitplan basteln und morgen einhalten. Die in der Staatskanzlei auf Landesebene geschulte Mitarbeiterin muss auf dem Niveau Stadt zeigen, was sie kann. Organisieren, Termine vorbereiten, Kontakte zu Bürgern planen, Besprechungen abhalten, Gespräche vorbereiten, die Post sichten. Andrang dosieren und der Chefin den Rücken frei halten – das sind die wichtigsten Aufgaben der Referentin. „In Mainz waren noch viele Begleitungen der Ministerpräsidentin am Abend dabei“, erläutert sie. In Speyer müsse sie dafür um 8.15 Uhr und damit früher als in Mainz antreten. Wie lange es abends dann wirklich gehe, sei offen. „Ich bin noch in der Findungsphase“, bittet die sportliche, fußballbegeisterte Frau mit leicht südpfälzer Sprachfärbung um Nachsicht. „Bis nach der Sommerpause habe ich die Themen und meine Projekte drauf“, verspricht sie. Auf eins weist sie OB Seiler hin: den Kriminalpräventiven Rat. Das Gremium habe über Jahre „geruht“. Sie werde es neu beleben, betont Seiler. Braun werde das managen. Beide Frauen duzen sich: Begegnet sind sie sich erstmals als politische Referentinnen im SPD-Landesverband. Braun wurde gerade erstmals in den Kreistag Südliche Weinstraße gewählt. Aus 40 Bewerbungen hat Seiler für das Stadthaus ausgewählt. „Hat alles gepasst.“ Die 34-Jährige Braun – fühlt sich bestens aufgenommen im „größeren Team“. Am Montag war sie dabei im Kloster Neustadt bei einer Klausurtagung. „Perfekt, um alle kennenzulernen.“ Bekanntschaft hat sie schon gemacht mit den Gässchen der Altstadt: „Toll.“ Fasziniert ist sie von der Chip-Schließkarte fürs Stadthaus. „Das ist viel moderner als in Mainz.“

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