Speyer Messerstecher aus der Speyerer AfA steht vor Gericht

AfA in der Spaldinger Straße: mehrfacher Tatort.
AfA in der Spaldinger Straße: mehrfacher Tatort.

Ein Bewohner der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Speyer-Nord steht am Mittwoch vor Gericht. Der 32-jährige Mann, der in Untersuchungshaft sitzt, soll in der AfA mehrere gefährliche Körperverletzungen begangen haben.

Für Aufsehen hatte vor allem ein Vorfall im März dieses Jahres gesorgt, als der Mann in der Einrichtung gleich vier Sicherheitsmitarbeiter der AfA verletzt haben soll. Laut damaligem Polizeibericht war der Bewohner an einem Montagnachmittag mit Personal des AfA-Sicherheitsdienstes in Streit geraten. In der Anklage wird nun konkretisiert, dass er einem Mitarbeiter mit einem Küchenmesser zunächst Schnittwunden an der Wange und am Hinterkopf beigebracht haben soll.

Im Anschluss soll er einem Kollegen des ersten Opfers ebenfalls mit einem Messer oberflächliche Verletzungen zugefügt worden. Damit nicht genug, so die Ermittlungsbehörden: „Schließlich soll er im Zuge der Festnahme durch die Polizei zwei andere Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes verletzt haben.“ Ein 44-jähriges Opfer war mit schweren, aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Die anderen Betroffenen hatte die Polizei als Leichtverletzte bezeichnet.

Weitere Tat ist angeklagt

Es war offenbar nicht der erste Vorfall dieser Art mit dem 32-Jährigen. Er ist auch für eine Tat aus dem Dezember 2023 in der AfA angeklagt: Damals soll er einem weiteren Opfer oberflächliche Schnittwunden am Nacken und am Handgelenk beigebracht haben.

Verhandelt wird am Mittwoch, 4. September, ab 9 Uhr, vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts Speyer. Die sechs geladenen Zeugen sind laut Gericht unter anderem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Auch ein Dolmetscher sei eingeschaltet, sodass sich die Verhandlung bis in den Nachmittag hinziehen könnte.

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