Speyer Nach der Pause legt Waldsee los

Duck dich: Oliver Böhl (rechts) trifft zum 5:3 für Waldsee, links Philipp Just aus Heiligenstein.
Duck dich: Oliver Böhl (rechts) trifft zum 5:3 für Waldsee, links Philipp Just aus Heiligenstein.
Pfalzliga: TG Waldsee - TuS Heiligenstein 30:25 (13:13).

Vor 150 Zuschauern gelang den Gastgebern mit einer Steigerung nach der Pause verdient die Revanche für die knappe Hinspielniederlage. „Wir haben durchweg eine sehr starke zweite Halbzeit gespielt und die Sache souverän zu Ende gebracht“, sagte TG-Betreuer Timo Weiß. Waldsee erwischte in dem umkämpften, aber fairen Derby – Kuntz/Möhle sprachen 1/2 Zeitstrafen aus – den besseren Start (4:1, 5:3). Aber der TuS arbeitete sich heran, verteidigte besser, ließ in der Offensive den Ball gut laufen, und Holger Schulze glich zum 7:7 aus (19. Spielminute). Bis zum 16:16 (35.) legte die TG vor. Heiligenstein zog jeweils gleich. Die Hausherren ließen bis dahin bereits ein paar Torgelegenheiten liegen und leisteten sich in der Deckungsarbeit einige kleine Fehler. TG-Spielmacher Benny Regenauer (7/2 Tore) nahm das Heft in die Hand (21:17). Nach einer Auszeit verkürzten die Gäste noch einmal auf 20:21 und 21:22, jeweils durch Philipp Justs Strafwürfe. TG-Trainer Rainer Eckrich beanspruchte selbst eine Auszeit, brachte sein stärkstes Personal zurück, und Marcel Knittel traf zum 26:21 (55.). Über 28:24 ließen die Hausherren mit dem starken Daniel Hübel im Kasten (15 Paraden) und den Treffern von Kreisläufer Oliver Böhl (sechs Treffer ohne Fehlwurf) nichts mehr anbrennen. Gästecoach Steffen Schneider, der selbst mitspielte und drei Tore warf, sagte: „Wir wollten nach der Pause eigentlich an Durchgang eins anknüpfen, waren aber in der Deckung nicht mehr so aggressiv und beweglich. Wir haben keinen Zugriff mehr auf die Waldseer erhalten und zu viel verworfen.“ Aus seiner Sicht fiel der Abstand am Ende zu deutlich aus. Aber Heiligenstein habe das Niveau nicht gehalten. Seinem Regisseur Yannick Gerbes (5) stellte er ein gutes Zeugnis aus, auch, wenn er einiges Wurfpech verzeichnete. Frauen: HSG Dudenhofen/Schifferstadt - TuS Heiligenstein 26:22. Die Gastgeberinnen holten sich im Derby ganz wichtige Zähler gegen den Abstieg. 150 Zuschauer brachten eine tolle Stimmung und Atmosphäre in die Ganerbhalle, sahen in Durchgang eins zunächst bessere Gäste. Der TuS verteidigte gut, spielte mit Kontern rasch nach vorne und führte 12:8. Aber bereits gegen Ende des ersten Spielabschnitts ließen die Gäste nach, und die HSG verkürzte bis zum Pausentee auf zwei Tore. „Ich bin über die zweite Halbzeit enttäuscht. Wir haben uns nicht an die Absprachen in der Pause, geduldig zu sein und konsequent unsere Laufwege zu absolvieren, gehalten“, sagte TuS-Trainer Markus Lemmert. In der Deckungsarbeit fehlte fortan die Aggressivität. Das gegenseitige Aushelfen unterblieb. Dudenhofen/Schifferstadt nutzte dies effektiv im Spiel Eins gegen eins und zog gleich. Die Begegnung stand lange remis, wogte hin und her, ehe der HSG das 22:19 gelang. Lemmert versuchte, mit einer Umstellung seiner Hintermannschaft zunächst auf eine 5-1-Formation, dann sogar mit doppelter enger Beschattung, noch etwas zu bewirken. Vergeblich, die Einheimischen ließen sich nicht mehr beirren und sicherten sich den Erfolg. Verbandsliga: HSG Lingenfeld/Schwegenheim - SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam II 32:29 (14:14). Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt bei den Gastgebern. In einer spannenden Partie fiel die Entscheidung erst ganz am Schluss. Nach dem 30:29 (57. Spielminute) warfen Felix Turich per Siebenmeter und Christoph Kornberger die entscheidenden Treffer zum ersten Sieg nach elf Niederlagen in Serie und zum ersten Erfolg als HSG-Trainer für Jan Burgard. „Endlich gewonnen, uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen. Ich bin stolz auf die Mannschaft“, sagte der Übungsleiter. Die Einheimischen verteidigten mit flinken Beinen, hielten sich an ihr Offensivkonzept und blieben diesmal konzentriert bis zum Ende. Aber die vom früheren HSG-Coach Christian Thomas betreuten Gäste ließen sich nicht abschütteln. Das 2:3 drehte die HSG zum 5:3. Nach dem 10:7 lag Lingenfeld/Schwegenheim beim 11:12 wieder zurück. Bis zum 21:20 (40.) wogte das Geschehen hin und her. Lingenfeld/Schwegenheim schaffte dann das 24:20 und schien beim 30:26 durch Joscha von Kennel (53.) klar auf der Siegerstraße zu sein. „Entscheidend waren Kampfgeist und Siegeswille“, meinte Burgard. Beide Teams ließen jeweils drei Strafwürfe ungenutzt. Referee Volker Pfister verhängte 3/2 Zeitstrafen. HSG Dudenhofen/Schifferstadt - TG Oggersheim 29:34 (15:17). Vor 50 Zuschauern hatten die Gastgeber den besseren Start. Alexander Grill markierte das 7:5 (14. Spielminute). Die favorisierten Gäste setzten das 9:7 dagegen und kontrollierten fortan das Geschehen. Dudenhofen/Schifferstadt glückte zwar nicht mehr der Ausgleich. Aber bis zu Johannes Kesslers Tor zum 15:16 blieb die HSG in Schlagweite. Nach dem Seitenwechsel setzte sich die TGO rasch auf 20:15 und später entscheidend auf 29:19 (48.) ab. „Uns ist gegen die stabile 6-0-Abwehr von Oggersheim nicht mehr viel eingefallen. Sie hatten immer wieder leichtes Spiel, weil wir zu viel quer und nicht in die Lücken gelaufen sind“, sagte HSG-Trainer Siggi Oetzel. Zudem habe die Sieben Alexander Schreiber (11/2 Tore) nie in den Griff bekommen. Erst gegen Ende gelang dem Aufsteiger noch Ergebniskosmetik, ohne etwas am verdienten Gästeerfolg zu ändern. Die Schiedsrichter Opitz/Schwarz sprachen jeweils drei Hinausstellungen aus. Frauen: TSV Kandel - HSG Lingenfeld/Schwegenheim II 34:21 (15:12). Die Partie nahm den erwarteten Verlauf. Die mit drei Drittliga-Spielerinnen verstärkten Einheimischen füllten ihre Favoritenrolle vor 40 Zuschauern aus und spielten die Gäste nach dem 13:12 (28. Spielminute) an die Wand. Bis dahin hielt die HSG noch mit. „Die Mannschaft startete unerwartet überzeugend in die Partie“, berichtete Trainer Aaron Werner: „Durch eine stabile Abwehr mit einer guten Torfrau Lina Bechtel sowie einer konsequenten Chancenverwertung und wenigen Fehlern im Angriff konnten wir bis zur Halbzeit Paroli bieten.“ Nach dem Seitenwechsel erhöhte Kandel das Tempo, und die Gäste hielten ihr Niveau nicht mehr. Viele Offensivfehler gestatteten dem TSV leichte Tore. Über 18:12, 26:14 und 32:19 warfen die Gastgeberinnen den deutlichen Erfolg heraus. „Trotzdem ein Kompliment an die Mannschaft, die sich super verkauft hat. Mit der Leistung aus der ersten Halbzeit werden wir in den beiden entscheidenden folgenden Spielen gegen Heiligenstein und Bornheim den Klassenerhalt schaffen“, meinte Werner. Schiedsrichter Christian Wyrobisch verhängte 1/3 Zeitstrafen und zeigte Lara Möhle (HSG) direkt die Rote Karte (59.). SV Bornheim - TuS Heiligenstein II 17:37 (10:16). Nach bis zum 4:4 (10. Spielminute) verteiltem Beginn dominierte Heiligenstein den Ablauf des Kellerduells (7:4, 12:5). Die ersatzgeschwächten Gastgeberinnen machten es dem TuS nur zu Anfang schwer. Erst nach einer Auszeit kam das Gästespiel in Schwung. Nach Wiederbeginn blieben die Römerbergerinnen hellwach, machten mehr Tempo und schafften beim 20:11 (37.) früh die Entscheidung. Bornheim verließen zusehends die Kräfte. Über 28:13 und 32:17 (56.) stürmten die Schützlinge von Michael Meyer mit einer viel besseren Wurfausbeute als zuletzt zum Kantersieg. „Unsere Torfrauen Elena Weickenmeier und Maria Kögel glänzten beide mit tollen Paraden. Nach zuletzt zwei Siegen gehen wir nun sehr motiviert in das Derby gegen Lingenfeld/Schwegenheim“, meinte Coach Meyer. Referee Peter Transier verhängte 4/0 Zeitstrafen.

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