Speyer OB-Wahl in Speyer: Mobilisierung heißt das Zauberwort

Das Kandidaten-Duell an der Straße: Galerie der Wahlplakate in der Paul-Egell-Straße.
Das Kandidaten-Duell an der Straße: Galerie der Wahlplakate in der Paul-Egell-Straße.

Amtsinhaber Hansjörg Eger (CDU) hat in der ersten Runde der OB-Wahl am Sonntag 42,9 Prozent der Stimmen erhalten, Herausforderin Stefanie Seiler (SPD) 42,0 Prozent. Am 10. Juni gehen beide in eine Stichwahl um das Amt. Das bedeutet weitere 14 Tage Wahlkampf. Auf Anfrage skizzieren sie, welche Schwerpunkte sie setzen wollen.

Er wolle vor allem „auf die Notwendigkeit hinweisen, nochmals wählen zu gehen“, sagte Hansjörg Eger. Die bisherigen Plakate würden weiterverwendet und mit Aufklebern versehen, die auf den Stichwahl-Termin hinweisen. „Mobilisierung“ ist das Zauberwort. Dafür wollen die Christdemokraten wie in den vorigen Wochen von Haus zu Haus gehen und Infostände anbieten. Es sei nicht geplant, neue inhaltliche Themen in den Wahlkampf einzuführen: „Ich bin der Meinung, dass wir da sehr umfassend waren“, so Eger. Er kündigte ein weiteres Flugblatt an, das in den Haushalten verteilt werden soll, der Junge-Union-Vorsitzende Michael Spirk eine gesonderte Ansprache junger Wähler. Zum Problem für sein Wahlkampf-Budget werde die neuerliche Werbung nicht, sagte Eger: „Es war ja von einer Stichwahl auszugehen.“ Ein öffentlicher Termin stehe schon fest, da er vorab vorbereitet worden sei: Eine Bürgerbegegnung morgen, Mittwoch, um 16 Uhr zum Thema Grünvernetzung. Er gehe mit Interessierten ins Woogbachtal und vorbei am Rauschenden Wasser in den Bereich Mausbergweg, wo er die Möglichkeiten zeigen wolle, durchgängige Grünanlagen zu schaffen. Dabei solle auch der Konflikt zwischen Nachverdichtung und ökologischen Zielen behandelt werden. Die CDU-Männer in Landtag und Bundestag, Reinhard Oelbermann und Johannes Steiniger, werden ihn weiterhin unterstützen, sagte Eger. Ob es nochmals gelingen könne, einen „Promi“ aus der Bundespolitik für den Wahlkampf nach Speyer zu holen, werde derzeit geprüft. Unabhängig davon gibt der CDU-Kreisvorsitzende Michael Wagner als Devise aus: „Wir werden jeden Tag versuchen zu mobilisieren. Wir arbeiten weiterhin hart in einem Wahlkampf, der so hart war, wie ich noch nie einen erlebt habe.“ Noch einmal eine starke Zuspitzung und weiter harten Wahlkampf: Das erwarten derweil die Speyerer Sozialdemokraten bis zum Tag der Stichwahl. „Das macht die andere Seite nicht anders“, sagte Philipp Brandenburger, Wahlkampf-Manager der SPD-Kandidatin Stefanie Seiler, gestern am frühen Abend auf Anfrage der RHEINPFALZ. Am Abend erst hat sich das Wahlkampfteam zur Manöverkritik und zum Aufstellen des neuen Schlachtplans bis 10. Juni getroffen. „Die Stimmung ist gut, die Zuversicht sehr groß“, sagte er. „Wir haben bisher alles richtig gemacht.“ Das hätte auch die SPD-Prominenz wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Fraktionschef Alexander Schweitzer noch am Sonntagabend bestätigt. Dreyer werde Seiler vor der Stichwahl noch einmal in Speyer unterstützen. Der erfolgreiche Haustürwahlkampf werde intensiviert, die Homepage der Kandidatin permanent aktualisiert, die sozialen Medien würden bespielt. „Und bei den Plakaten und den Werbemitteln wird sich noch einiges tun“, so Brandenburger.

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