Speyer Papiersammlung: Müllabfuhr schafft die Säcke ab

Alternative zum Sack: Tonne und ineinander gesteckte Kartons.
Alternative zum Sack: Tonne und ineinander gesteckte Kartons.

Der Plastiksack hat bei der Papier-Müllabfuhr in Speyer ausgedient – zwangsläufig, wie die Stadtwerke (SWS) mitteilen. Die Lieferketten für die Plastikbehälter seien gestört, Nachschub wäre zu teuer.

„Wir bezahlen diesen Preis nicht mehr“, kündigte Wolfgang Bühring, Geschäftsführer des Ver- und Entsorgers, gegenüber der RHEINPFALZ an. Nach einer SWS-Mitteilung gingen keine Angebote auf eine Ausschreibung für Papiersäcke ein. Eine Direktanfrage habe eine Verdopplung der Preise ergeben, was für die Jahresmenge 100.000 statt bisher 50.000 Euro bedeuten würde.

Die SWS und ihre Entsorgungsbetriebe könnten sich von den Säcken jetzt auch trennen, weil es für Papier, Pappe und Kartonagen Alternativen gebe. Das seien einerseits die im Jahr 2008 eingeführten kostenfreien Blauen Tonnen mit schon 6515 Exemplaren im Stadtgebiet. Andererseits gebe es das Angebot, Kartonagen fest ineinandergesteckt oder gebündelt unverpackt an die Straße zu stellen. Die Müllwerker kippten künftig auch Waschkörbe mit Papier aus, bietet Bühring an.

Die SWS verweisen auch auf Nachhaltigkeitsaspekte, weil Plastiksäcke für die einmalige Nutzung nicht mehr zeitgemäß seien. Zuletzt seien bei den SWS immer noch 1,2 Millionen Säcke pro Jahr ausgegeben worden, von denen nur circa die Hälfte über die Sammlung zurückgekommen sei. „Der Rest wird wohl zweckentfremdet eingesetzt.“

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