Speyer Party statt Presslufthammer

Bewährt: Rund 300.000 Besucher werden auch in diesem Jahr zum Mannheimer Stadtfest erwartet.
Bewährt: Rund 300.000 Besucher werden auch in diesem Jahr zum Mannheimer Stadtfest erwartet.

Eine Stadt voller Musik – das verspricht das 28. Mannheimer Stadtfest. Ab heute bis Sonntag feiern rund 300.000 Besucher ein rauschendes Fest. Nach den Schwierigkeiten des Plankenumbaus im Vorjahr habe sich die Situation mittlerweile entschärft, sagt Organisator Thomas Sprengel. „Die gewohnte Mittelgasse ist wieder frei.“

„Drei Tage, zwei Nächte, ein Begriff – das Mannheimer Stadtfest“ – so beschreibt der für Wirtschaft zuständige Bürgermeister Michael Grötsch (CDU) die Veranstaltung. „Das Fest hat sich als ein Erlebnis mit einem vielfältigen kulturellen Programm etabliert“, findet er. „Ich glaube, dass wir mit dem bunten Programm wirklich alle Geschmäcker ansprechen“, ergänzt Sprengel, Geschäftsführer der Event&Promotion GmbH, die das Fest ausrichtet. Dabei ist die Veranstaltung in diesem Jahr noch ausgedehnt worden. Es gibt Parallelveranstaltungen und Außenstellen. „Wir hoffen, diese Veranstaltungen in Zukunft ins Stadtfest einbinden zu können“, sagt Sprengel, der leise Kritik am Mannheimer Stadtmarketing übt. Für den Start seiner Veranstaltungsreihe zur „Unesco City of Music“ am Freitag und Samstag gibt es eine weitere Bühne auf dem Münzplatz. „Das ist kein offizieller Bestandteil des Stadtfests“, betont Sprengel. Als „dritte Außenstelle des Kinderfests“ bezeichnet eine Sprecherin des Stadtmarketing die Aktion. Die Außenstellen im Hof der Musikhochschule (N7) und im Naschl-Nähzentrum in der Langen Rötterstraße gehören hingegen zu den festen Programmpunkten. Ansonsten setzen die Stadtfest-Organisatoren auf die gewohnten Attraktionen an gewohnter Stelle. Als Ankerpunkte dienen die beiden Bühnen an Wasserturm und Paradeplatz. Dort ist ein abwechslungsreiches Musikprogramm über alle drei Tage geplant. Heute um 18 Uhr will Bürgermeister Grötsch das Fest offiziell mit dem Fassbieranstich auf dem Paradeplatz eröffnen. Eine Stunde später eröffnet er das Bühnenprogramm am Wasserturm. Fließen wird auf beiden Bühnen Bier aus der Mannheimer Privatbrauerei Eichbaum – von Anfang an Partner des Stadtfests. „Und wir haben seit 28 Jahren keinen einzigen Pfennig daran verdient – wie sich das für einen ordentlichen Sponsor gehört“, bekräftigt Vertriebsleiter Holger Vatter-Schönthal. Vielmehr sei es als lokale Brauerei Ehrensache, beim gemeinsamen Fest Flagge zu zeigen. Zwischen den beiden Ankerpunkten finden sich die Karnevalgesellschaft Feuerio und die „Bühne Frei“ des Mannheimer Kulturnetzes wieder. „Wir bringen wieder fast alle Mannheimer Kulturinstitutionen auf das Stadtfest“, sagt Peter Baltruschat als Organisator der Kulturnetz-Bühne. Er ist besonders stolz, dass das Nationaltheater mit seiner Opernbühne zum zweiten Mal einen Teil des Programms (Samstag und Sonntag, jeweils ab 16 Uhr) bestreitet. „Wir gewinnen dadurch an Nähe zum Publikum“, meint Opern-Intendant Albrecht Puhlmann. Und dann sind da natürlich noch das Kinderfest auf den Kapuzinerplanken mit 15 Bühnen-Programmpunkten und über 25 Mitmach-Aktionen für die jüngsten Festbesucher sowie die „Mannheim City-Sounds“, bei denen im Schneckenhof des Schlosses freitags und samstags jeweils bis 2 Uhr weitergefeiert wird. Die Bauarbeiten auf den Planken ruhen. „Die Kommunikation mit dem Baustellenmanagement klappt in diesem Jahr besser“, sagt Sprengel. Am Montag ab 6 Uhr wird auf der Einkaufsmeile weitergearbeitet.

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