Speyer Postplatz: Pavillon und Brezelhaus stehen unter Denkmalschutz

Lange vorbei: Im Pavillon unter der Glaspyramide auf dem Postplatz wurden einst Brezeln verkauft.
Lange vorbei: Im Pavillon unter der Glaspyramide auf dem Postplatz wurden einst Brezeln verkauft.

Der markante gläserne Pavillon auf dem Postplatz muss erhalten werden. Die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) in Mainz habe die pyramidenförmige Stahlkonstruktion unter Denkmalschutz gestellt, teilte die Stadtverwaltung Speyer am Montag mit. Derselbe Schutzstatus wurde auch dem gläsernen Kiosk unterhalb des Pavillons zuerkannt, das wegen seiner früheren Nutzung aus als „Brezelhäuschen“ bekannt ist. Ihre Entscheidung begründet die GDKE laut Stadt mit dem „besonderen historischen Zeugniswert“ des Bauwerks, das weitestgehend im Originalzustand erhalten sei. Der „postmoderne Pavillon“ sei „als Spätwerk des künstlerischen Schaffens des international renommierten, aber bereits verstorbenen Architekten Gottfried Böhm anzusehen“.

Böhm (1920 bis 2021) hatte in den 1980er-Jahren die Neugestaltung von Postplatz und Maximilianstraße geplant. Sein Sohn Stephan Böhm hat nach eigenen Angaben den Pavillon entworfen. Der Kölner Architekturprofessor hatte sich in der Vergangenheit immer wieder kritisch zu einer Veränderung der bestehenden Gestaltung geäußert. Wie sich der Denkmalschutz für den Pavillon und das seit 2015 leerstehende Brezelhäuschen auf die Umbaupläne des Postplatzes auswirken, muss laut Stadt nun geprüft werden. Grundsätzlich seien Veränderungen nicht ausgeschlossen, müssten aber zwischen Stadt und GDKE abgestimmt werden.

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