Speyer Preise gehen runter

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Der Winter kann kommen, die Preise für Gas und Fernwärme sinken: Im vierten Jahr nacheinander gewähren die Stadtwerke Speyer (SWS) ihren Erdgaskunden mit Sondervertrag einen Treue-Bonus und senken generell die Energiepreise. Diese Entscheidung hat der SWS-Aufsichtsrat gestern gefasst. Er hat außerdem Bau eines 100.000 Euro teuren Energieterminals für die neue Anlegestelle für Flusskreuzfahrtschiffe im Neuen Rheinhafen zugestimmt. Ab Oktober soll gebaut werden. In Betrieb gehen soll es im Februar.

„Die aktuelle Bonus-Regelung soll von 1. Oktober 2016 bis 30. September 2017 um ein Jahr verlängert werden und macht im Vergleich zum Vorjahr eine Senkung um 0,42 Cent/Kilowattstunde aus“, erläuterte Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU), Aufsichtsratsvorsitzender der SWS den Beschluss. Davon profitieren 11.000 der insgesamt 16.000 Erdgaskunden im Netzgebiet Speyer, Römerberg, Harthausen, informierte eine SWS-Sprecherin auf Anfrage. Der Gesamt-Bonus werde auf den jeweiligen Arbeitspreis gegeben und bedeute für die Bewohner eines Reihenhauses (Verbrauch 20.000 Kilowattstunden) geringere Kosten von jährlich 84 Euro. Die Fernwärmepreise sinken zum gleichen Zeitpunkt um 0,24 Cent/Kilowattstunde. Die Preise der Erdgas-Grundversorgung werden zum 1. Januar 2017 um 0,42 Cent/ Kilowattstunde abgesenkt. „Insbesondere aufgrund fallender Marktpreise und den damit verbundenen günstigeren Beschaffungskonditionen können wir die Preise senken“, ergänzte SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring. Laut aktuellen Preisvergleichen befänden sich die Erdgaspreise der SWS auf einem „sehr niedrigen Niveau“ und zählten zu den günstigsten in der Region, so der Manager. Auch die Fernwärme-Preise liegen laut Bühring nach Branchen-Preisvergleichen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Einstimmig hat der AR auch den für den Bau Energieterminals gestimmt. „Zur Vermeidung von Lärm, Kohlendioxid und Feinstaub durch stromerzeugende Dieselaggregate anlegender Flusskreuzfahrt- und Fahrgastschiffe an der neuen Anlegestelle ist es erforderlich, eine Landstromversorgung herzustellen“, erläuterte Eger. Damit allen Reedereien mit ihren Fahrgast- und Flusskreuzfahrtschiffen diskriminierungsfrei eine Landstromabnahme vorgegeben werden könne, werde ein bis zu 800 Ampère ausgelegter Stromanschluss erforderlich, der nur über ein spezielles Energieterminal bereitgestellt werden könne. Es sei effizienter, mit dem Bau der neuen Anlegestelle sogleich die dortige Landstromversorgung über ein Energieterminal zu realisieren. Bereits im September 2015 hatte der SWS-Aufsichtsrat der Planung, dem Bau und dem Betrieb der neuen Anlegestelle durch die hundertprozentige SWS-Tochter Verkehrsbetriebe Speyer GmbH (VBS) zugestimmt. |ell

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