Speyer Premiere mit einer Portion Pech

«Engers». Sein „erstes Mal“ verlief brutal: Zu seinem Einstand als Trainer von Fußball-Oberligist TuS Mechtersheim musste Ralf Schmitt mitansehen, wie sich seine Akteure eine 2:4 (0:1)-Niederlage einfingen, die unterm Strich vermeidbar war.

„Wir haben es trotz des Ergebnisses ordentlich gelöst“, so sein Fazit, „man hat gesehen: Die Mannschaft kann Fußball spielen.“ Große Freude derweil bei Engers’ Trainer Sascha Watzlawik, dessen Mannschaft nun daheim 19 von 21 möglichen Punkten erbeutet hat: „Mechtersheim hat eine riesige spielerische Qualität.“ Und die folgenden Worte sprach er aus, als könne er selbst noch nicht so richtig glauben, was gerade geschen war: „Wir sind Aufsteiger, und wir besiegen sie mit 4:2!“ Ein Gefühl, dass den Mechtersheimern nicht fremd sein dürfte, hat man doch ein Jahr zuvor selbst als frecher Aufsteiger so manch arriviertem Verein ein Schnippchen geschlagen. Mehrere Faktoren hatten zu der Niederlage geführt. Einer davon war, dass alle vier Gegentore aus Standardsituationen resultierten. Und das wiederum lag nicht zuletzt an den Umstellungen in der Abwehr, wo der gesperrte Thorsten Ullemeyer schmerzlich vermisst wurde und mit Dominik Sommer ein zweiter Stammspieler krankheitsbedingt passen musste. Neu in der Startelf, in der auch der angeschlagene Georg Ester fehlte, waren mit Bojan Custic, Lukas Metz und Kevin Selzer drei Akteure gerückt, denen durchaus das Prädikat „Stammspieler“ anzuheften ist. Und obwohl nicht in Idealbesetzung, fehlte nicht viel zum Führungstreffer, den Lukas Metz auf dem Fuß hatte, aber in FVE-Keeper Dieter Paucken seinen Meister fand (3.). Weitere Tormöglichkeiten boten sich kurz nach dem Seitenwechsel: Jannik Marx passte in die Gasse auf Eric Veth, aber einen Tick zu ungenau (48.), ein Schuss von Kevin Selzer strich am langen Pfosten vorbei (51.). „Da war ich mir sicher, dass wir was mitnehmen würden“, so Schmitt. Knapp 20 Minuten später sah seine Gemütslage ganz anders aus: Ein unstrittiger Elfmeter (58.), eine Eckballsituation, die nicht bereinigt wurde (65.), und ein erneuter Strafstoß, bei dem Bank und Mannschaft eine Schwalbe reklamierten (70.), gingen den weiteren Gegentoren voraus. „Ganz großes Kino“, haderte Schmitt, während sich Veth ereiferte „Wie soll man da ruhig bleiben?“ Immerhin gelang nicht nur Schadensbegrenzung, sondern gar Ergebniskosmetik dank Veths zweitem Treffer. Neben dem Punkt, dass im nächsten Heimspiel gegen Morlautern neben Ullemeyer womöglich auch Sommer und Ester wieder zur Verfügung stehen, stimmt Schmitt der Spielplan zuversichtlich: „Jetzt kommen die Gegner, gegen die wir punkten müssen und werden. Ich habe heute auch viel Positives gesehen. Aber wir müssen cleverer werden“, sagte Schmitt abschließend.

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