Speyer Proppenvolle Premiere

91-90759231.jpg

Der erste Herbstmarkt, den der Stadtteilverein Süd in Gemeinschaft mit der Pfarrei Pax Christi am Samstag im Vogelgesang ausrichtete, war ein Renner. 20 Betreiber von Ständen machten mit, eine stattliche Besucherfrequenz wurde verzeichnet und das Hauptziel der Veranstalter erreicht: den Dornröschenschlaf des Stadtteils zu unterbrechen.

„Damit hätten wir nicht gerechnet“, sagte ein vom Zuspruch überwältigter Frank Scheid. Der Vorsitzende und seine Mitstreiter des kürzlich gegründeten Stadtteilvereins Süd waren erfreut über die positiven Reaktionen auf die neue Aktion, die die Bürger durch ihr Kommen demonstrierten. Schon bei der Eröffnung am Nachmittag wimmelte es auf dem Platz der Stadt Ravenna vor Besuchern. Die Ausrichter hatten sich vorab Gedanken gemacht, wie am Markttag am besten eine ansprechende Atmosphäre zu schaffen ist. Die Anordnung war gelungen: Rings um den Platz zogen die Angebote der Beschicker an den traditionellen Marktständen an, in der Mitte war Platz zum Niederlassen geschaffen. Gemütlichkeit und Geselligkeit dominierten das Bild. „Die Grundidee war, die Leute wieder zusammenzubringen, nachdem sie sich nach dem Wegfall der Nahversorgung in ihrem Stadtteil nicht mehr getroffen haben“, erklärte Scheid auf Anfrage den Hintergrund des Festes. „Das ist die sinngebendste Aufgabe, die man im Leben haben kann: Menschen in einem Stadtteil mehr Lebensqualität zu geben“, meinte Heike Roehrig. Eigentlich wollte sie als 25. Mitglied des Service-Clubs Kiwanis an dessen Stand helfen, richtete dann auf Nachfrage aber ihre eigene Ecke mit selbst gesägten Holzsternen ein. Roehrig animierte außerdem andere zum Mitmachen. Sabine Bock, die in der Freizeit gerne Kreatives – vom Gelee bis zum Landkarten-Schlüsselanhänger – herstellt, merkte an: „Die Reaktionen auf den Herbstmarkt habe ich so nicht erwartet. Die Veranstaltung ist wirklich sehr schön.“ Vielfältig war sie obendrein. Kürbisse im Ganzen, als Suppe oder Deko-Objekte, erste Arbeiten in Holz mit Weihnachtsglanz und andere kreative Hingucker, Spiele, Blumengebinde, frisches Obst und Gemüse, Speisen und Getränke wurden angeboten. Eine solche Veranstaltung motiviere die Unterstützer zum Weitermachen, so Scheid. Dem Verein schwebe nun vor, ein Quartiersmanagement einzurichten, in dem etwa Sprechstunden abgehalten werden könnten. Während darüber noch zu beraten sei, ist die nächste Veranstaltung bereits Fakt: Im Frühjahr soll es das Pendant zum Herbstmarkt geben. |xsm

x