Speyer „Regionales als Motor“

Im Speyerer Adenauerpark – einem ehemaligen Friedhof – stellen Britta Habekost und ihr Ehemann, der Kabarettist Christian Habekost, am Samstag, 5. September, 19 Uhr, ihren pfälzischen Krimi „Elwenfels“ vor. Das Autorenpaar verspricht eine Mischung aus Lesung, Performance und Hörspiel. Achim Wagner hat mit Britta Habekost gesprochen.

Frau Habekost, springen Sie und Ihr Mann mit „Elwenfels“ auf den Regionalkrimi-Zug auf?

Nein. Es war uns eine Herzensangelegenheit, dieses Buch zu schreiben. Viele Regionalkrimis nutzen regionale Eigenheiten nur als Klamauk und Kulisse, um das Etikett des Regionalkrimis zu bekommen. In „Elwenfels“ sind die regionalen Eigenheiten aber der Motor der Geschichte, sie bestimmen die Handlung und dienen nicht nur als Klischee-Kulisse. Wie funktioniert das, gemeinsam ein Buch zu schreiben? Das klappt sehr gut. Die Idee zur Geschichte haben wir in Andalusien bei viel Rotwein entwickelt. Dann hat jeder seine Stärken eingebracht. Ich kann die langen Texte schreiben, Christian aus den Situationen und Dialogen den letzten Tropfen Komik herauspressen. Ich habe also den Textkörper geschrieben, dann hat Christian ihn zwei oder drei Monate wie ein Lektor bearbeitet und seinen kabarettistischen Input hinzugefügt. Und falls die Leser „Elwenfels“ mögen – ist eine Fortsetzung geplant? Ja, die Geschichte ist so angelegt, dass es eine Fortsetzung geben muss. Der „Culture Clash“ verändert unseren Ermittler. Zurück in Hamburg wird er die Pfalz und die Pfälzer ganz, ganz arg vermissen. Lesezeichen/Vorverkauf —Britta und Christian Habekost: „Elwenfels“, Höma-Verlag 2014, 368 Seiten —Eintrittskarten gibt es in der Speyerer Stadtbibliothek. Bei schlechtem Wetter findet die Lesung in der gotischen Kapelle des Adenauerparks statt.

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