Speyer Schneller laden mit Gleichstrom

Speyer sieht sich in einer Vorreiterrolle im Bereich der Elektromobilität. Diese auszubauen ist das Bestreben der Stadtwerke (SWS) in Zusammenarbeit mit der Stadt. Hintergrund: der Klimaschutz. Nachdem an der Volksbank im Sommer eine Schnellladestation eingerichtet worden war, folgte am Mittwoch die Inbetriebnahme der zweiten am Rande des Bauhaus-Parkplatzes in der Iggelheimer Straße. Neun Stationen gibt es nun im Stadtgebiet.

Die Ladesäule soll zum Umstieg auf Autos mit Elektromotor verlocken, wie SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring mit Verweis auf deren Bezeichnung „Eva Power“ anmerkte. Er stellte heraus: „Wir wollen unsere Kunden in die E-Mobilität begleiten.“ Das Lade-Netzwerk werde ausgebaut. Der Vorteil in der Iggelheimer Straße, analog zur Volksbank: Binnen 30 Minuten könne das Fahrzeug bis zu 80 Prozent aufgetankt werden. Garant dafür sei ein Anschluss für 50 Kilowatt Gleichstrom. Die üblichen Ladestationen funktionierten hingegen mit 22 Kilowatt Wechselstrom, was den Tankvorgang verlängere. Insgesamt hält die Ladestation an der Iggelheimer Straße drei Anschlüsse vor, wovon zwei parallel genutzt werden können. Bühring wies auf die Möglichkeit des Aufrüstens hin: „Der Ladepunkt kann auf 100 Kilowatt gebracht werden, so dass das Aufladen noch schneller vonstatten geht.“ Erstmals haben die SWS bei der Umsetzung der zweiten Schnellladesäule auf Fördergelder zurückgreifen können. Aus dem sogenannten SLAM-Projekt („Schnellladenetz für Achsen und Metropolen“) des Bundeswirtschaftsministeriums sind laut SWS rund 44.250 Euro geflossen (Gesamtkosten: knapp 60.000). Bis 2017 sollen darüber bundesweit 600 Schnellladestationen verfügbar werden. Mit 60 Ladungen im Monat werde an der Station in der Iggelheimer Straße gerechnet, sagte Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU). Zwischen 40 und 50 seien es an der Volksbank. „Das zeigt, dass man an guten Standorten einiges bewegen kann“, so Eger. Elektromobilist Klaus Gehrlein, dessen Tesla am Mittwoch als erstes Fahrzeug „probetanken“ durfte, lobte den Einsatz der Verantwortlichen. Da an der neuen Station alle Automarken aufgeladen werden können, bezeichnete er diese als „barrierefrei“. Beim Bauhaus können somit übrigens Zwei- und Vierräder aufgeladen werden: Just vor sechs Wochen hat der Markt nämlich selbst eine Ladestation für Pedelecs eröffnet. |xsm

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