Speyer SchUM-Kulturtage

Max Eisinger und seine Band.
Max Eisinger und seine Band.

Vom 26. Oktober bis zum 24. November sind wieder SchUM-Kulturtage. Sie bieten unter anderem spannende Einblicke in aktuelle Themen aus jüdischer Perspektive.

Den Auftakt zu den SchUM-Kulturtagen bildet am Sonntag, 27. Oktober um 14 Uhr, ein Konzert in der Synagoge Beith Schalom. Der Berliner Kantor Gabriel Loewenheim und der israelische Pianist Adi Bar Soria entführen in eine Welt festlicher Klänge und bewegender Gebete. Neben klassischen Melodien des Synagogalgesangs, Klezmer und Chasanut aus dem aschkenasischen Umfeld wird in diesem Jahr auch Musik mit sephardischen Wurzeln zu hören sein.

Am 7. November um 19 Uhr begibt sich Miguel Wolf im Historischen Ratssaal auf Spurensuche nach den jüdischen Einflüssen im argentinischen Tango. Der gebürtige Chilene nimmt das Publikum nur mit Stimme und Gitarre mit auf eine musikalisch-biografische Reise durch die Tangolokale von Buenos Aires. In der Woche darauf, am 17. November um 16 Uhr, bleibt es ebenfalls spanisch, wenn Sabine Loredo Silva und Ulf Dressler im Historischen Ratssaal zu einer musikalischen Entdeckertour durch das mittelalterliche Spanien und die zeitlose Sprache der Musik einladen.

Klezmer mit Max Eisinger

Klezmer-Fans dürfen sich am 31. Oktober um 19 Uhr auf Max Eisinger freuen. Der aus einer deutsch-israelischen Familie stammende Musiker präsentiert mit seinem Quintett im Historischen Ratssaal sein Programm „Tacheles“, das von Klezmer über Improvisation bis hin zu Stephane Grappelli, Django Reinhardt, Jazz und Klassik reicht.

Am 21. November um 19 Uhr trifft im Alten Stadtsaal Amy Winehouse auf Anderson Paak, wenn die Israelin Noam Bar Hip-Hop-Beats und Rap mit R’n’B, Soul und Jazz verbindet.

Die diesjährigen SchUM-Kulturtage bieten zudem spannende Einblicke in aktuelle Themen aus jüdischer Perspektive. Wie passen zum Beispiel Umwelt-, Klimaschutz und das Judentum zusammen? Diese Frage beantwortet Amnon Seelig, Mitglied der Jüdischen Gemeinde Mannheim, am 18. November um 19 Uhr in Leseecke der Stadtbibliothek.

„Von Juden lernen“

Die Göttinger Rabbinerin Jasmin Andriani geht am 28. Oktober um 19 Uhr der spannenden Frage nach der Rolle von Genderthemen im Judentum nach und mit Shitstorms, Sex und Selbstbestimmung zeigt die Autorin Mirna Funk eine ungewöhnliche Sicht auf aktuelle Themen aus jüdischer Perspektive auf: Vieles, was heute diskutiert wird, als sei es ein Novum, haben Juden schon lange besprochen (Mirna Funk). Am 15. November liest Mirna Funk in der Villa Ecarius um 19 Uhr aus ihrem Buch „Von Juden lernen“.

Wer mehr über den berüchtigten jüdischen Räuberhauptmann Abraham Picard erfahren möchte – dem sich sogar der legendäre Schinderhannes unterordnete – kann dies und viele weitere faszinierende Episoden der jüdischen Geschichte als Comic in verschiedenen Geschäften der Innenstadt entdecken. Die Ausstellung „Nächstes Jahr in …“ ist während der gesamten SchUM-Kulturtage zu sehen. Begleitende Führungen mit Sabrina Albers finden am 3. November um 15 Uhr sowie am 20. November um 18 Uhr statt.

Die ersten SchUM-Kulturtage gab es 2005 in Worms, damals noch unter dem Titel „Jüdische Kulturtage“. Im Zuge des 2021 erfolgreichen UNESCO-Welterbeantrages feiern seit 2018 auch Mainz sowie seit 2020 Speyer mit SchUM-Kulturtagen den Facettenreichtum jüdischer Kultur.

Info

www.speyer.de/schum-kulturtage Karten gibt es bei der Tourist-Information, beim RHEINPFALZ-Ticket-Service und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen.

Singt am Sonntag in Speyer: Gabriel Loewenheim.
Singt am Sonntag in Speyer: Gabriel Loewenheim.
Mirna Funk liest bei den SchUM-Kulturtagen.
Mirna Funk liest bei den SchUM-Kulturtagen.
Der israelische Pianist Adi Bar Soria spielt in Speyer.
Der israelische Pianist Adi Bar Soria spielt in Speyer.
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